Mehrgenerationenhäuser sind Orte, an denen sich verschiedene Menschen begegnen. Sie setzen sich in den Nachbarschaften für das Miteinander und Füreinander der Generationen und damit für gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. Die Häuser wissen durch den Austausch mit ihren Besucherinnen und Besuchern und Engagierten, was die Menschen vor Ort brauchen und entwickeln für sie passende Angebote. Dabei stimmen sie sich eng mit ihren Kommunen und weiteren Partnern ab. Mehrgenerationenhäuser stehen allen Menschen offen – unabhängig von Alter oder Herkunft. Hier sind alle willkommen.
So unterstützen Mehrgenerationenhäuser zum Beispiel bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie machen Bürgerinnen und Bürger digital fit, beraten und helfen, Einsamkeit zu überwinden und zu vermeiden. Teilhabe und die Möglichkeit, sich zu engagieren und mitzugestalten, werden dabei großgeschrieben. Ganz gleich, ob im ländlichen oder städtischen Raum: Die Häuser tragen mit ihrer Arbeit zu einem attraktiven Wohn- und Lebensumfeld bei und leisten einen wichtigen Beitrag, damit die Menschen sich in ihren Kommunen- ganz gleich wo in Deutschland- wohl und unterstützt fühlen.
Am Anfang stand eine Idee: Mehrgenerationenhäuser sollen das Prinzip der früheren Großfamilie in die moderne Gesellschaft übertragen. Diese Idee wurde 2006 durch die Bundesregierung zum Leben erweckt und im Rahmen des Aktionsprogramms Mehrgenerationenhäuser I flächendeckend in Deutschland umgesetzt.
Das Mehrgenerationenhaus Lahr wird seit 2012 im Rahmen der Nachfolgeprogramme Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II (bis 2016) bzw. Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus (2017-2020) gefördert. Das aktuelle Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend startete am 1. Januar 2021. Für acht Jahre werden rund 530 Mehrgenerationenhäuser bundesweit gefördert.
Seit dem Jahr 2020 haben die Mehrgenerationenhäuser die Möglichkeit, einen erhöhten Bundeszuschuss in Höhe von 40.000 Euro zu beantragen, sodass ihnen zusammen mit der Kofinanzierung der Kommune insgesamt bis zu 50 000 Euro zur Verfügung stehen.
Damit die Mehrgenerationenhäuser sich möglichst gut entwickeln und sich nachhaltig in der lokalen Infrastruktur etablieren können, erhalten sie durch die Programmpartner der Bundesregierung zudem umfassende Unterstützung und Beratung in allen inhaltlichen, finanziellen und strukturellen Fragen.