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Lahr ist Vielfalt im Quadrat

Die Weihnachtskarte des Oberbürgermeisters Markus Ibert zieren auch in diesem Jahr 16 Portraits von Menschen die auf ganz unterschiedliche Weise mit Lahr verbunden sind. Mit einem Klick auf das jeweilige Bild erhalten Sie die Geschichte hinter dem Portrait.

Luay Kataya

Luay Kataya kommt ursprünglich aus Aleppo in Syrien. Während seine Eltern weiterhin dort leben, verließ er Syrien gemeinsam mit seinem Bruder, um die Wehrpflicht und somit auch den Krieg zu umgehen. Zunächst wohnte er in einem Container für Flüchtlinge in Halle an der Saale, bevor er nach Lahr kam. „Als ich mit meinem Bruder nach Deutschland zog, war ich 18 Jahre alt. Damals habe ich mich noch wie ein Kind gefühlt. Ich musste eine völlig neue Welt kennenlernen, neue Freunde finden und mein Leben von Grund auf neu aufbauen“, beschreibt er seine Situation. Seit seiner Ankunft in Lahr hat er Fuß gefasst und fühlt sich sehr wohl. Nachdem er mehrere Sprachkurse belegt hat und als Lagerist tätig war, begann er bei der Stadtverwaltung Lahr eine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter. Er spielt leidenschaftlich gerne Fußball beim FV Dinglingen und hat durch die Ausbildung und das Vereinsleben neue Freunde gefunden. Durch seine ehrliche und offene Art war es ein Leichtes für ihn hier Anschluss zu finden. Lahr sieht er als zweite Heimat und sagt mit einem Lächeln im Gesicht: „Ich bin in Lahr quasi ein zweites Mal geboren“.

Milena Schwarz

Milena Schwarz ist in Lahr geboren und mit ihrer Familie im Alter von drei Jahren von Friesenheim nach Lahr gezogen. Mittlerweile wohnt sie im Lahrer Stadtteil Reichenbach, den sie als ihre Heimat bezeichnet. Sie absolvierte die Mittlere Reife an der Otto-Hahn-Realschule und begann anschließend eine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte bei der Stadtverwaltung Lahr. 2017 trat sie dem Technischen Hilfswerk (THW) bei. Dort war sie bis zur Grundausbildung in der Jugend aktiv. Seit ihrer Grundausbildung ist sie als Verwaltungsbeauftragte und stellvertretende Ortsjugendleiterin tätig. Des Weiteren engagiert sie sich seit 2020 im Einsatzdienst der Feuerwehr der Stadt Lahr. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit der Bevölkerung der Stadt Lahr durch mein ehrenamtliches Engagement zu helfen sowie mich bei der Jugendarbeit zu engagieren und unseren Nachwuchs mit Spaß an unsere wichtige Aufgabe heranzuführen und für sie zu begeistern“, sagt sie. Außerdem resümiert sie: „Lahr ist bunt und vielseitig, egal welche Nationalität, Umgebung, Hobbys oder Religion, jeder findet seinen Platz. Lahr bietet für jeden etwas. Sei es ein lebendiges Wochenende, ein ruhiger Spaziergang in der Natur oder ein schneller Ausflug nach Frankreich, es wird nie langweilig.“

Matthias Hummel

Der in Schweighausen wohnhafte Matthias Hummel ist seit 2022 als Forstrevierleiter bei der Stadtverwaltung Lahr im Stadtwald tätig. Im Stadtwald ist er unter anderem für die Ausbildung der beiden Forstwirtauszubildenden zuständig. Der Familienvater bezeichnet sich als engagiert, strukturiert und ausgeglichen. Diese Eigenschaften helfen ihm bei der täglichen Ausübung seiner Arbeit. Der Beruf des Försters setzte in früheren Jahren oft einen Wohnungswechsel voraus. Durch seine Heimatverbundenheit war ihm die Arbeit in der Region immer sehr wichtig. So erlernte er den Beruf des Forstwirtes in Ettenheimmünster und absolvierte nach seinem Studium eine Traineezeit beim Landratsamt Ortenaukreis. Dabei lernte er die Besonderheiten und die Ansprüche an die Wälder in Lahr und deren Umgebung kennen. „Ich möchte mit meiner Arbeit den Wald, der als Arbeitsplatz für Forstwirte, Einnahmequelle für Waldbesitzer, Freizeitort für Erholungssuchende und Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten ist, pflegen und versuchen ihn für künftige Herausforderungen zu wappnen“, betont Matthias Hummel.

Ingrid Schatz

Die in Lahr geborene und lebende Ingrid Schatz arbeitet für das Diakonische Werk und ist gleichzeitig Leiterin der Lahrer Tafel. Durch die Arbeit bei der Lahrer Tafel hat sie die Möglichkeit mit vielen Menschen aus den unterschiedlichsten Schichten der Gesellschaft ins Gespräch zu kommen. „Ich erlebe, wie Menschen ihre Zeit und ihr Geld für ihre Mitmenschen einsetzen. Das lässt mich im Angesicht der großen Herausforderungen unserer Zeit optimistisch bleiben. Wir erleben eine große Solidarität in unserer Stadt“, beschreibt sie Ihre Erfahrungen. Sie liebt Menschen, Kulturen, Sprachen und Netzwerkarbeit. Das alles kann sie in ihre Aufgabe bei der Tafel einfließen lassen. Sehr spannend findet sie es, am Zahn der Zeit zu sein. „Wir sind so eine Art Seismograph für die Gesellschaft“, sagt Ingrid Schatz. Besonders berührt ist sie, wenn ihr Menschen Geld für die Arbeit anvertrauen. „Das sind manchmal sehr große Beträge, die wir brauchen für die nötige Ausstattung und manchmal Cent-Beträge von Schulkindern, die von ihrem Taschengeld abgeben. Beide Spendenformen ermutigen und zeigen uns, dass unsere Arbeit gesehen, wertgeschätzt und unterstützt wird“, führt sie aus. Besonders wichtig sind ihr, dass Lebensmittel ihrer Bestimmung zugeführt werden und Menschen, die mit wenig Geld auskommen müssen, davon profitieren. Außerdem schlägt ihr Herz für Kinder. Ihr ist wichtig, dass jedes Kind in Lahr sich entfalten und Bildungsangebote nutzen kann.

Hilda Beck

Seit der Geburtsstunde des Vereins „Bürger aktiv Lahr“ engagiert sich Hilda Beck beispielgebend für die Förderung von Begegnungsmöglichkeiten zwischen Einheimischen sowie Neubürgerinnen und Neubürgern. Die kulturelle und soziale Integration ist ihr dabei besonders wichtig. Als Vorsitzende des Vereins fördert sie die Zusammenarbeit mit Vereinen und anderen Organisationen. Zahlreiche soziale Projekte konnten nur durch ihre Initiative ermöglicht und umgesetzt werden. Sie hat maßgeblich Anteil am Gedeihen der deutsch-russischen Beziehungen in Lahr. Mit großer persönlicher Hingabe setzt sie sich für das Wohl der Lahrer Bürgerinnen und Bürger auf vielen verschiedenen Gebieten ein. Ihr großes ehrenamtliches Engagement zeigt sich unter anderem beim Deutsch-Russischen Chor Lahr und bei der Theatergruppe des Diakonischen Werks Lahr. Auf politischer Ebene vertrat sie ihre Werte als Mitglied der 13. Bundesversammlung des Deutschen Bundestags in Berlin sowie als Mitglied des Landesbeirats für Integration in Baden-Württemberg bei Minister Lucha. Der Baden-Württembergische Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Manne Lucha war es auch, der in einer Feierstunde im April 2023 Hilda Beck das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht und ihren Einsatz für Integration und Zusammenhalt im Land gewürdigt hat. Hilda Beck betont: “Besonders viel bedeutet mir die Familie. Meine vier Enkelkinder sind allesamt in Lahr geboren und es wundert mich selbst, dass ich eine tolle Großmutter geworden bin“.

Hadi Sayed-Ahmad

Hadi Sayed-Ahmad ist in Lahr geboren und aufgewachsen. In seinem letzten Schuljahr war er Schülersprecher und Leiter der Schülermitverantwortung am Max-Planck-Gymnasium. Die verantwortungsvolle Tätigkeit an der Schule hat ihn dazu bewogen, sein Engagement zu erweitern und in einem zusätzlichen Bereich wirken zu wollen. So entschied er sich dazu, für den Jugendgemeinderat in Lahr zu kandidieren. „In Lahr gerne mitwirken zu wollen, liegt vor allem an meiner engen Bindung zur Stadt. Als Leiter des Projekts Pfandringe des Lahrer Jugendgemeinderats, ist es mir sehr wichtig, einen nachhaltigen Alltag zu fördern. Zudem möchte ich mehr Anreize für Jugendliche setzen, damit diese sich nach der Pandemie wieder draußen in sozialem Umfeld aufhalten. Auch möchte ich das kommunalpolitische Engagement unterstützen“ meint Hadi Sayed-Ahmad. Weiterhin beschreibt er sich als eine offene und hilfsbereite Persönlichkeit, die gerne im Team arbeitet. Diese Teamarbeit bereitet ihm große Freude. Am liebsten setzt er sich für Projekte ein, welche dem Wohl der gesamten Lahrer Bürgerschaft dienen. Dank der starken Unterstützung durch seine Eltern, hat er stets den Mut gefasst, neue Herausforderungen anzunehmen.

Rosemarie Rimpf

Rosemarie Rimpf ist im Jahre 1991 aus beruflichen Gründen nach Lahr gekommen, und ist aufgrund des Charmes der Stadt und der Herzlichkeit der Menschen geblieben. Das Thema Fairer Handel und gerechter Lohn für Arbeitsleistung begleitet sie seit ihrer Jugend. Deshalb entschied sie sich mit Gleichgesinnten 1995 in Lahr den Verein „Initiative Fairer Handel e.V.“ zu gründen, und wenig später auch den „Weltladen Esperanza“ zu eröffnen. „Es freut mich sehr, wie viel Zuspruch und Akzeptanz die Initiative Fairer Handel seit dieser Zeit erfahren hat. Dies wäre alles nicht möglich ohne ein sehr engagiertes Team von Ehrenamtlichen und die Unterstützung der Kundschaft sowie der Stadt Lahr“ sagt sie. „Die Stadt Lahr gilt seit 2020 als zertifizierte Fairtrade-Stadt“, schwärmt sie weiter. Um die genussvollen Seiten des Fairen Handels bekannt zu machen, haben die Mitglieder der Initiative Fairer Handel nach einer neuen Veranstaltungsform gesucht, und mit „Frühstück.Musik.Matinee“ zudem den Projektpreis der Sternschnuppen Lahr 2023 gewonnen. Hierfür ist Rosemarie Rimpf sehr dankbar und teilt überzeugt mit: „Die Veranstaltung zeigt, wie ideal sich Genuss, Kultur und Nachhaltigkeit ergänzen können“.

Benotmane Adda

Der Algerier Benotmane Adda kam bereits 1974 nach Deutschland und lebt seit nunmehr 50 Jahren in Lahr. Zuvor wurde er auf Beschluss der Kreisleitung der Freien Deutschen Jugend (FDJ) in der damaligen DDR in die Ordensgruppe der FDJ berufen, war staatlicher Beauftragter und hatte über 100 Auszubildende aus Algerien unter seiner Leitung. Inzwischen ist er im Ruhestand und legt viel Wert auf das soziale Miteinander in Lahr. So ist er nicht nur Mitglied des Interkulturellen Beirats und ehrenamtlicher Dolmetscher, sondern gründete im Jahre 1999 auch den „Treffpunkt Lahrer Kulturen e.V.“. Bisher hat er in Deutschland viel Hilfe und Gutes erfahren und möchte das gerne aktiv zurückgeben. Außerdem zeigt er sein ehrenamtliches Engagement als Mitorganisator des jährlich stattfindenden Lahrer Suppenfestes und er pflegt, unterstützt und hilft Senioren und pflegebedürftige Menschen. Von verschiedenen Unternehmen bezieht er diverse Hilfsgüter wie zum Beispiel Kleidung, Schuhe, medizinische Geräte sowie Medikamente und verteilt diese an Hilfsbedürftige. Wichtig ist ihm auch ein sicheres Lahr, daher spricht er mit Flüchtlingen und Neubürgern über angemessenes Verhalten in Deutschland aber auch mit Einheimischen über den Umgang mit Neuankömmlingen, die kein Deutsch sprechen. Benotmane Adda hat vier Kinder sowie ein Enkelkind und er ist sehr stolz darauf, dass alle eine Schulausbildung haben.

Daniel Halter

Daniel Halter ist Geschäftsführer der IGZ Raum Lahr GmbH, die den startkLahr Airport & Business Park Raum Lahr (Flughafenareal Lahr) verwaltet und bewirtschaftet. Seit seiner Schulzeit ist er eng mit der Stadt Lahr verbunden. An der Universität Konstanz studierte er Politikwissenschaft und befasste sich in seiner Abschlussarbeit mit dem Thema der Konversion des Flughafenareals in Lahr. Nach ersten beruflichen Stationen kehrte er im Jahr 2006 in die Region zurück und trat eine Stelle als kaufmännischer Angestellter bei der IGZ GmbH an. Ein wesentlicher Antrieb sich hier darauf zu bewerben, war das Interesse, aktiv an der zivilen Umnutzung dieses ehemaligen Militärstandortes mitzuwirken. Seit 2019 leitet Daniel Halter die Geschicke der Entwicklungsgesellschaft IGZ GmbH als Geschäftsführer. Gleichzeitig ist er Verbandsdirektor des Zweckverbandes „Industrie- und Gewerbepark Raum Lahr“ und nimmt damit vielfältige Aufgaben wahr, die ein wesentliches Ziel haben: Angebote für Unternehmensansiedlungen zu entwickeln, damit Arbeitsplätze geschaffen werden und Wertschöpfung in Lahr und der Region ermöglicht wird. Die Entwicklung des Areals ist dabei aus seiner Sicht eine Mehrgenerationenaufgabe: „Es ist erfüllend, mit meiner Arbeit zur zukünftigen wirtschaftlichen Weiterentwicklung der Stadt Lahr und der Region beizutragen“, erklärt Daniel Halter.

Marion Sütterlin

Marion Sütterlin ist in Ihringen am Kaiserstuhl aufgewachsen und 1997 nach Lahr gezogen. Als aktuelle Chrysanthemenkönigin agiert sie als Marion II. stellvertretend für die Chrysanthema und die Stadt Lahr. „Unsere neue Königin hat sich bereits in der Vergangenheit vielfältig für das Miteinander in unserer Stadt engagiert. Als sympathische Repräsentantin übernahm sie eine wichtige Aufgabe für das Blumen- und Kulturfestival und schenkte der Chrysanthema besonderen Glanz“, betonte Oberbürgermeister Markus Ibert. Neben ihren Aufgaben als Chrysanthemenkönigin nimmt sie hauptberuflich ihre Aufgaben als Assistentin des Feuerwehrkommandanten bei der Stadt Lahr wahr. Weiterhin ist sie sachkundige Einwohnerin im Ausschuss für Soziales, Schulen und Sport in Lahr und ehemalige Gesamtelternbeiratsvorsitzende der Schulen der Stadt Lahr. Die zweifache Mutter beschreibt sich selbst als aufgeschlossen, hilfsbereit, fröhlich und kann gut über eigene Fehler lachen. Das Vereinsleben und das Ehrenamt kennt sie zudem von Kindesbeinen an. Wichtig ist ihr ein höfliches Miteinander und speziell für das Ehrenamt als Chrysanthemenkönigin, dass sie ihren Gegenübern ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.

Robert Wagner

Robert Wagner ist professioneller Fußballer und läuft aktuell für die Spielvereinigung Greuther Fürth auf. Seine fußballerische Karriere begann bereits in jungen Jahren in der Jugend des SC Lahr. Einige Jahre später wechselte er in die Jugendakademie des SC Freiburg. Nachdem er Stammspieler in der B-Junioren-Bundesliga und A-Junioren-Bundesliga wurde, schaffte er es in die Startelf der zweiten Mannschaft des SC Freiburg. Unter Trainer Christian Streich kam er sogar zu Einsätzen in der 1. Bundesliga. Selbst ein Einsatz in der Europa-League konnte er absolvieren. Große Ehre kam ihm zuteil, als er hinter den bekannten Bundesligagrößen Florian Wirtz und Luca Netz die Fritz-Walter-Medaille in Bronze erhielt. Deutschland durfte er in der U19-, U20- und in der U21-Nationalmannschaft vertreten. „Als Fußballer ist das Leben sehr vielseitig, weil man viele neue Menschen kennenlernen darf und jedes Training unterschiedlich ist“, sagt Robert Wagner. Weiterhin führt er aus, dass er ein sehr lebensfroher und umgänglicher Mensch ist, mit dem man sehr viel Spaß haben kann und der immer gut gelaunt ist. Seine Verbundenheit zu seiner Heimatstadt Lahr zeigt sich darin, dass er an seinen freien Tagen die 3-stündige Fahrt von Fürth nach Lahr auf sich nimmt, um seine Familie und Freunde zu besuchen.

Emanuela Marraffa

Emanuela Marraffa ist durch und durch Lahrerin. Sie ist in Lahr aufgewachsen, besuchte die verschiedenen Schularten und verbringt bis heute ihr Leben in Lahr. Für sie ist Lahr ihre Heimat. Ein kurzes Intermezzo am Bodensee wurde durch ihre Sehnsucht nach Lahr und ihrer Familie beendet. Schon als kleines Mädchen hatte sie davon geträumt, beruflich selbstständig zu sein, verrät sie. Ihr Wunsch ist wahr geworden. Heute ist Emanuela Marraffa Eigentümerin der Cappuccino Bar auf dem Lahrer Marktplatz. „Ich bin nicht nur sehr fleißig und zielstrebig, sondern auch kreativ, vielfältig aufgestellt, herzlich und freundlich. Diese Eigenschaften machen meinen Beruf aus und deshalb liebe ich ihn so sehr. Er hat viele Facetten, wodurch ich mich prima entfalten kann“, sagt sie. Sie übernimmt gerne die Verantwortung für das Team der Cappuccino Bar und liebt es sehr, ihr Café zu führen, die Kunden zu bedienen und mit ihnen Gespräche zu führen. Besonders am Herzen liegen ihr die Familie und enge Freunde sowie ihr Hund.

Annedore Braun

Die in Ettenheim lebende Annedore Braun hat 25 Jahre ihres Berufslebens als Sozialarbeiterin beim Diakonischen Werk in Lahr verbracht, davon zuletzt neun Jahre in Leitungsfunktion. Dadurch ist sie mit den sozialen und politischen Strukturen der Stadt Lahr bestens vertraut. Die Verbindung nach Lahr ist auch deswegen nach wie vor lebendig, weil sie 2021 Vorsitzende des Hospizvereins Lahr wurde. Der Verein feierte 2023 sein 30-jähriges Jubiläum. Ihre jetzige Aufgabe empfindet Annedore Braun als große Bereicherung, aber auch als Herausforderung. Der Verein widmet sich der Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen durch Ehrenamtliche. Sie werden für diese Aufgabe vom Verein ausgebildet und von Fachkräften im Einsatz begleitet. Die Themen Krankheit, Tod und Sterben sind deshalb im Verein allgegenwärtig. „Da ist es gut, dass wir im Verein eine große Gemeinschaft sind, in der wir uns gegenseitig unterstützen und gemeinsam nach Antworten suchen. So bleibt niemand mit seinen Fragen alleine“, betont Annedore Braun. Durch den Chor und die Aufgaben im Hospizverein ist sie mehrmals pro Woche in Lahr und mit Menschen aus Lahr unterwegs. Kraft für ihre Arbeit tankt sie besonders gerne beim Singen in der Kantorei an der Stiftskirche aber auch beim Wandern in der freien Natur oder auch beim Pilze sammeln und in ihrem Garten, in dem sie Blumen und Gemüse anpflanzt.

Sebastian Class

Sebastian Class ist in Lahr geboren und aufgewachsen. Er absolvierte sein Abitur am Lahrer Scheffel-Gymnasium. Nach dem Zivildienst zog es ihn nach Heidelberg und wenig später nach Marburg. 2014 kam er nach Stationen in Dortmund und Köln zurück in die Heimat, um wieder näher bei der Familie zu sein. Inzwischen ist er vertretungsberechtigter Geschäftsführer der Badischen Entertainment GmbH. Die Gesellschaft ist Betreiberin der Diskotheken Fröhlich’s Lahr, Mensch Meier, Meier’s Beach, Underground Club L.U.X und seit Oktober 2022 auch von der Dreyspringbar im Lahrer Schlachthof. „Eine florierende Kulturszene bietet Lebensqualität, bringt Menschen zusammen und hilft gegen den Alltags-Blues. Wer nicht raus geht, verpasst immer irgendwas. Nur wer rausgeht, kann was erleben! Lahr hat da viel zu bieten, aber es muss auch angenommen werden“. Humor, Offenheit, Respekt und die Freude an Veränderungen sind wichtige Teile seiner Persönlichkeit, aber auch der seines Teams. „Für schlechte Laune oder negative Emotionen gibt es in seinem Team keinen Platz“ meint er. In seiner Freizeit spielt er als Mitglied der Lahrer Rockwerkstatt in Bands wie Diamond Seagulls oder Rude Dude und lässt dabei keine Karaoke-Party aus.

Lavinia Mährlein

Lavinia Mährlein verbrachte fast ihre gesamte Kindheit in Lahr und war schon in zahlreichen Bereichen aktiv. Neben dem Ballett konnte sie sich ebenso für Taekwondo begeistern. Ihr besonderes Augenmerk liegt jedoch im Bereich Musik. Seit ihrem vierten Lebensjahr besucht sie die Musikschule Lahr. Dort erfuhr sie eine umfangreiche Ausbildung, die ihr den Weg ebnete, um als Jungstudentin mit dem Hauptfach Geige an der Hochschule für Musik in Freiburg zu studieren. Seit 2022 ist sie zudem aktives Mitglied der ersten Geigen des Landesjugendorchesters Baden-Württemberg, welches 1972 von Klaus Matakas und Dietmar Mantel als erweitertes Musikschulsinfonieorchester der Städtischen Musikschule Lahr gegründet wurde. Für ihr musikalisches Talent wurde Lavinia Mährlein 2023 die goldene Musikmedaille der Stadt Lahr verliehen. „Besonders freue ich mich, wenn ich im Lahrer Parktheater auftrete und Musik spiele“ meint sie. Des Weiteren spielt sie seit einigen Jahren leidenschaftlich in einem Streichquartett, welches von der Musikschullehrerin Claudia Bühler betreut wird.

Waldemar Held

Im Jahre 1994 kam Waldemar Held als Spätaussiedler von Kasachstan nach Deutschland, wo er zuvor Jura im Bereich Sozialwesen studiert hatte. Drei Jahre später zog er nach Lahr und lebt seither sehr gerne hier. Er bezeichnet die Stadt Lahr als eine sehr schöne Stadt. „Heimat ist da, wo man sich wohl fühlt“, fügt er an. Seit 2002 ist er bei der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. ehrenamtlich tätig. Dort fungierte er von 2005 bis 2022 als Vorsitzender der Ortsgruppe Lahr. Weiterhin engagiert er sich bei der Sozialberatung für die Integration der Spätaussiedler. Bei der Sozialberatung hat er besonders ein offenes Ohr für Spätaussiedler, Flüchtlinge aus der Ukraine und sonstige Flüchtlinge. „Ich mache die Sozialberatung sehr gerne, weil die Beratung in Lahr zum einen sehr gefragt ist und ich zum anderen Kontakte zu den Sozialarbeitern des Migrationsamtes des Landratsamtes, den Sozialarbeitern der Stadt Lahr, der Diakonie und der Caritas knüpfen und pflegen kann“, erklärt Waldemar Held. Ganz besonders bereitet ihm die ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich Gemeinwesenarbeit Freude, wenn er sieht, dass er den Beratungssuchenden helfen kann und diese dankbar sind, dass ihnen bei ihrer Angelegenheit abgeholfen werden konnte.