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Christian Wilhelm Jamm wurde am 30. Juni 1809 in bescheidenen Verhältnissen geboren, sein Vater betrieb in Lahr eine kleine Schlosserei. Der Sohn machte eine Kaufmannslehre, ging bald darauf ins Ausland und war bereits mit 25 Jahren für ein Lyoner Seidenhandelsunternehmen in Südafrika und Mittelamerika tätig. Um 1835 machte er sich in Havanna selbstständig, wurde ein erfolgreicher Importeuer und Großhändler von Sieden- und Baumwollstoffen. Nach 20 Jahren auf Kuba siedelte Jamm zurück nach Europa.
Als im Westen seiner Heimatstadt Lahr ein Lindengarten zum Verkauf stand, griff Jamm zu. Er ließ sich von französischen Architekten und Baumeistern zu einem fast fürstlichen Herrensitz im alten Lindengarten inspirieren. Der prachtvolle Park entstand mit der Absicht, seine Angebetete, Amélie de Cantillon, nach Lahr zu locken. Doch dazu kam es nie. Amélie kam nicht nach Lahr und die verborgenen Liebe schlummerte bis an sein Lebensende inmitten liebevoll angelegter Wege und Gärten.
Als Jamm am 7. Mai 1875 starb, vermachte er praktisch den gesamten Besitz seiner Heimatstadt Lahr. Er gab sehr präzise Anweisungen über die Verwendung seiner Immobilien, darunter die Villa Jamm im Stadtpark, und der Barmittel.
Direkt neben seinem Park ordnete er, der zu Lebzeiten kein bekannter Kirchgänger war, den Bau einer evangelischen Kirche zu Ehren Christi an. Sie ist das größte private Grabmal weit und breit: Jamm wünschte, in der von ihm gestifteten Kirche beigesetzt zu werden. Selbst zur Bauweise und der langfristigen Besetzung der Pfarrstelle gab er testamentarisch strikte Richtlinien.
Christian Wilhelm Jamm würde seinen Garten auch heute noch wieder erkennen dank vieler Fachleute, die trotz ständiger, natürlicher Veränderungen den ursprünglichen Charakter des Parks wahren.