Blick von oben in den Rathaus Innenhof mit einem kleinen Park

Swenigorod

Bild v.l.n.r.: Jörg Uffelmann, Sven Täubert, Evgenij Nikolaewitsch Rischov, OB Dr. Müller, Klaus Schwarzwälder, Roland Hirsch
Unterzeichnung der Freundschaftsurkunde zwischen Zvenigorod und Lahr
Swenigorod ist eine russische Kleinstadt mit rund 20.000 Einwohnern, 50 Kilometer westlich von Moskau entfernt und am Oberlauf der Moskwa gelegen und gehört zu den ältesten Orten im Moskauer Umland.

Touristische Hauptattraktionen sind das Sawwa-Storoschewski-Kloster am Ufer des Flusses Moskwa und die Uspenskij-Kathedrale im Gorodok, eine der schönsten und ältesten Kirchen im Umland von Moskau.

Wichtige Wirtschaftszweige sind der Tourismus sowie die Möbel-, Spielwaren- und Textilindustrie.

Swenigorod hat durch seine Lage im Umland von Moskau in den letzten Jahren einen großen Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen.

 

Entwicklung der Partnerschaft

Die Kontakte zwischen Lahr und Russland reichen bis in die 1990er Jahre zurück. Begünstigt durch die große Zahl von Deutschen aus Russland in Lahr haben sich vielfältige Kontakte entwickelt.

Auf privater Ebene gibt es zahlreiche Verbindungen nach Russland, aber auch offizielle Kontakte zu russischen Kommunen wurden geknüpft. Eine Ausweitung der Beziehungen auf andere Bereiche wie beispielsweise Politik und Wirtschaft hat sich dabei aber nicht ergeben.

Seit 2011 haben sich dann die Kontakte zur Stadt Swenigorod entwickelt. Eine Delegation aus Swenigorod war im September 2011 in Lahr zu Gast. Die Kontakte wurden durch Herrn Kurt Liebenstein, ehemaliger Bürgermeister in Baden-Baden, hergestellt. Im Anschluss kam es zu wiederholten Kontakten auf offizieller Ebene.

Mit einem Besuch im Jahre 2016 durch Rischov Evgenij Nikolaewitsch, Stellvertreter des Bürgermeisters, intensivierten sich diese Kontakte. Im Rahmen einer Einladung zum „Tag des Sieges“ im Mai 2017 hatte eine Lahrer Delegation mit Bürgermeister Petters, Vertretern des Gemeinderats und der Verwaltung Gelegenheit Swenigorod näher kennenzulernen. Die Delegation zeigte sich beeindruckt von der Gastfreundschaft. Im Umfeld dieses Besuches entstanden Überlegungen, die Beziehungen zur Stadt Swenigorod zu intensivieren und entsprechend der Beziehungen zu Kasama einen offiziellen Rahmen zu schaffen.

Bei der Abschlussveranstaltung des Deutsch-Russischen Jahres der kommunalen und regionalen Partnerschaften 2017 / 2018 im Auswärtigen Amt in Berlin am 14. September 2018 ergab sich dann die Gelegenheit, unter Anwesenheit von Heiko Maas, Bundesminister des Auswärtigen, und Sergej W. Lawrow, Außenminister der Russischen Föderation, eine entsprechende Freundschaftsurkunde durch Bürgermeister Smirnov aus Swenigorod und Oberbürgermeister Dr. Müller feierlich zu unterzeichnen.

Im Unterschied zu einer umfassenden Städtepartnerschaft konzentriert sich eine Städtefreundschaft auf konkrete Projekte. Dabei kann im Laufe der Jahre der Austausch verstärkt und um neue Projekte ergänzt werden. Auch Städtefreundschaften werden urkundlich besiegelt. Ein Beispiel hierfür ist die mit der japanischen Stadt Kasama begründete Städtefreundschaft.

Folgende Schwerpunkte der Städtefreundschaft mit Swenigorod wurden festgehalten:

  • Austausch und Zusammenarbeit in den Bereichen Kommunales, Kultur, Bildung und Wirtschaft
  • Führen eines Dialogs auf Grundlage der gemeinsamen Wertschätzung zwischen Deutschland und Russland, auch vor dem Hintergrund der russlanddeutschen Bevölkerung in Lahr

 

Sehenswertes

Neben den Hauptattraktionen Sawwa-Storoschewski-Kloster und der Uspenskij-Kathedrale im Gorodok ist Swenigorod ein beliebtes Ausflugsziel, um das ländliche Russland kennenzulernen. Weiterhin war es eine der Wirkungsstätten von Aton Tschechow, für den ein Denkmal im Zentrum errichtet wurde.