Stechmücken

Asiatische Tigermücke
Asiatische Tigermücke, Aedes albopictus
Quelle: James Gathany, CDC, Public domain, via Wikimedia Commons
Stechmücken – mundartlich Schnaken – sind nicht nur lästig, sie können unter Umständen auch Krankheitserreger übertragen

Stechmücken sind zweiflüglige Insekten, deren männliche Individuen sich von Pflanzensäften und deren weiblichen Individuen sich von Blut ernähren. Stechmücken benötigen für ihre Entwicklung feuchte Stellen, dies können Stehgewässer, Pfützen, aber auch Regenwassertonnen oder ähnliches sein.

Mit der Rheinbegradigung im vorletzten Jahrhundert wurde nicht nur die Hochwassergefahr verringert, sondern gleichzeitig auch die feuchten Lebensräume für Stechmücken, die am Oberrhein früher auch Malaria übertragen haben. Seit der Jahrtausendwende kommt die Gefahr von exotischen Krankheiten durch das Vorkommen von in Deutschland bisher nichtheimischer Stechmücken zurück.

Entlang des Oberrheins gibt es inzwischen durch den internationalen Güterverkehr und den Klimawandel beständige Vorkommen der Asiatischen Tigermücke. Die Asiatische Tigermücke ist drei bis neun Millimeter groß, hat einen schwarzen Körper mit silberweißen Streifen, insbesondere der Hinterleib und die Hinterbeine haben eine ausgeprägte schwarz-weiße Musterung. Im Gegensatz zu der heimischen Stechmücke stechen Asiatische Tigermücken nicht nur in der Dämmerung, sondern auch tagsüber und können unter bestimmten Umständen Krankheitserreger übertragen.

Um das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern durch Stechmücken zu verkleinern, ist deren Ansiedlung möglichst zu verhindern bzw. deren Anzahl möglichst klein zu halten. Da die Entwicklung von Stechmücken an Wasser gebunden ist, sollten auch kleinste Wasseransammlungen im und am Haus sowie in Garten und Landschaft vermieden bzw. beseitigt werden. Ansonsten kann sich im Sommerhalbjahr schon innerhalb einer Woche die nächste Stechmückengeneration entwickeln.

  • Lagern Sie Gegenstände (z.B. Wannen, Eimer, Altreifen, Gartenmöbel, Buddelspielzeug, Planen) so, dass sich kein Wasser ansammeln kann
  • Decken Sie Regentonnen oder Container mit einem Moskitonetz lückenlos ab
  • Leeren Sie Vogeltränken, Gießkannen, Untersetzer von Blumentöpfen, Grabvasen oder ähnliches mindestens wöchentlich und säubern Sie die Behälter mit einer Bürste von eventuell anhaftenden Mückeneiern
  • Sammeln Sie weggeworfenen Flaschen, Dosen, Becher oder ähnliches ein
  • Verschließen Sie Zaunpfosten oder senkrechte Rohre (z.B. Sonnenschirmständer)
  • Reinigen Sie verstopfte Regenrinnen
  • Stechmücken lassen sich darüber hinaus gut mit biologischen Mitteln bekämpfen. Die sogenannten Bti-Präparate werden ins Wasser der Regentonne oder in Gullys gegeben und töten dort die Stechmückenlarven zuverlässig ab. Der Bekämpfungsstoff ist nur giftig für die Larven, das Wasser kann nach der Behandlung uneingeschränkt zur Gartenbewässerung verwendet werden. Solche Mittel sind zum Beispiel bei Gartencentern erhältlich.

Bitte melden Sie mögliche Tigermückenfunde in Lahr über TIGER.

Die für die Stadt Lahr zuständige Behörde für die asiatische Tigermücke als möglichen Krankheitsüberträger ist das Gesundheitsamt des Ortenaukreises.