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27.06.2013 - „Was konnten sie tun?“

Am Freitag, 05. Juli 2013, findet um 19:00 Uhr in der Mediathek die Eröffnung einer Wanderausstellung mit dem Titel „Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ statt. Sie zeigt die Vielfältigkeit des Widerstands. Die Auswahl reichte vom Hören ausländischer Rundfunksender, vom Verteilen von Flugblättern, über die Hilfe für Verfolgte bis zum Versuch, Hitler zu stürzen. Es werden damit Menschen in den Vordergrund gerückt, die der Allgemeinheit bisher nicht so bekannt sind. Der Ideengeber der Ausstellung, Pater Klaus Mertes, der Direktor des Jesuitenkollegs St. Blasien ist, wird die Ausstellung eröffnen. Interessierte werden darum gebeten, dass sie sich bei der Mediathek, unter der Nummer 07821/918-217 für die Eröffnungsveranstaltung anmelden.

Die Ausstellung gastiert von Freitag, 05. bis Mittwoch, 31. Juli 2013 im Foyer des „Hauses zum Pflug“.

Am 20. Juli 1944 führte eine Widerstandszelle um den Offizier Claus Schenk Graf von Stauffenberg einen Anschlag das Führerhauptquartier in Ostpreußen durch, mit dem Ziel, Adolf Hitler zu töten und die Macht an den wichtigen Schaltstellen zu übernehmen. Der Anschlag misslang, die Beteiligten wurden größtenteils verhaftet und hingerichtet. Dies war eine der bekanntesten Aktionen gegen das Naziregime. Allerdings bei weitem nicht die Einzige. So haben sich viele Menschen in unterschiedlicher Weise gegen das Regime gewandt. Der kleinste Widerstand war bereits lebensgefährlich und nicht selten endete dieser mit dem Tod der Beteiligten. Das Gewissen war trotz dieser Gefahren dennoch stärker als die Angst. Die Alternativen wären Untätigkeit oder Anschluss ans NS-Regime gewesen.

Auf Initiative von Pater Klaus Mertes, dem Direktor des Jesuitenkollegs St. Blasien, wurde diese Ausstellung von der Stiftung 20. Juli 1944 in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Konrad-Adenauer-Stiftung entwickelt und in verschiedenen Städten gezeigt. Der Jesuit Klaus Mertes ist seit September 2011 Direktor des Kollegs St. Blasien im Schwarzwald. Er ist 1977 in den Orden eingetreten und wurde 1986 zum Priester geweiht. Nach Studien der Klassischen Philologie und Slawistik, Philosophie und Theologie war er als Latein- und Religionslehrer tätig und zehn Jahre Rektor am Canisius-Kolleg in Berlin. Seit Mai 2007 ist Klaus Mertes Mitglied im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken und im Vorstand der Stiftung 20. Juli 1944.

Weitere Informationen sind im Internet unter www.was-konnten-sie-tun.de zu finden.