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19.10.2006 - Tschechische Symphoniker Prag in Lahr

Mammutprogramm der Tschechischen Symphoniker Prag mit Chor in Lahr
Am Mittwoch, 25.10.06, um 20 Uhr startet die Reihe der SymphonieKonzerte in der Stadthalle Lahr mit zwei Highlights der klassischen Musik – zwei der beliebtesten und zugleich schwierigsten Werke für Orchester und Chor in einem Konzert!
Die Tschechischen Symphoniker Prag bewältigen gemeinsam mit dem Prager Opernchor, Coro di Praga, bestehend aus jungen hochbegabten Choristen, und vier ausgezeichneten Solisten das Mammutprogramm von Carl Orffs „Carmina Burana“ und Beethovens 9. Sinfonie. Unter der musikalischen Leitung von Dirigent Petr Chromczák gehen sie erstmals auf Tournee und gastieren für zweieinhalb Stunden in Lahr.
„Carmina Burana“ von Carl Orff, dem Komponisten von Chorwerken abseits jeder Stilrichtung, ist das populärste Werk zeitgenössischer Musik schlechthin und zählt für Sänger und Musiker zu den schwierigsten Werken überhaupt. Chor und Solisten werden an die äußersten Grenzen ihrer musikalischen Möglichkeiten geführt. Der magische Sog der Rhythmen und die vielfarbige Zusammensetzung der Instrumente, darunter allerlei Schlagwerk und Klavier, erklären die Beliebtheit der Musik. Die weltlichen Gesänge von 1220 bis 1250 in mittelalterlichem Latein mit altfranzösischen und mittelhochdeutschen Teilen aus dem Kloster Benediktbeuern wählte Orff selbst als geeignete Textgrundlage für seine Vertonung aus. Das außergewöhnliche Werk machte 1937 bei der spektakulären Uraufführung in Frankfurt am Main den 41-jährigen Komponisten auf einen Schlag bekannt. Kein anderes Werk der klassischen Musik genießt noch heute ein so vielfältiges Publikum unterschiedlichen Musikgeschmacks wie Carl Orffs „Carmina Burana“.
Vor fast 180 Jahren feierte die „9. Sinfonie“ von Ludwig van Beethoven ihre umjubelte Uraufführung in Wien. Hier begann der Siegeslauf des größten Werkes des großen Komponisten und trug es auf den höchsten Gipfel aller Musik. Mehr als fünf Jahre hat sich Beethoven mit diesem Riesenwerk beschäftigt und mit dem Stoff gerungen. Und das im Zustand völliger Taubheit. Mit Schillers Ode „An die Freude“ drückt er seinen sittlichen Grundzug deutlich aus: die menschenverbindende Kraft der Freude und ihre Verwurzelung im Göttlichen. Neben der gewaltigen kompositorischen Leistung hat vor allem der Aufruf zur Besinnung auf die höchsten menschlichen Ideale dieses Werk zum Kulturbesitz der gesamten Menschheit gemacht. Ein Stück wahrgewordener Hoffnung: „Alle Menschen werden Brüder...“? - Mit über 100 Mitwirkenden ist dies zweifellos ein Konzert der Superlative!

Karten gibt es im KulTourBüro Lahr, Altes Rathaus, Dienstag - Freitag von 10 - 16.30 Uhr und Samstag von 10 - 13 Uhr. Preise in drei Kategorien von 15 / 18 / 21 EUR; im VVK je 1 EUR weniger.
Infos unter Tel.: 07821/ 95 02 10 und www.PopuLahr.de