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07.09.2018 - Ensemble L’Art de la Modulation im Pflugsaal Tête-à-Tête mit Telemann

Das Foto zeigt eine Großaufnahme der Mitglieder des Ensembles
L'Art de la Modulation
Das Ensemble L’Art de la Modulation veranstaltet am Samstag, 15. September 2018, um 18:30 Uhr im Pflugsaal ein Konzert und möchte sich Georg Philipp Telemann auf einer anderen, vielleicht ungewöhnlichen Perspektive nähern.

Wie berühmt Georg Philipp Telemann zu Lebzeiten in ganz Europa war und wie hoch er von seinen Zeitgenossen geschätzt wurde, zeigt sich unter anderem an den Worten des Komponisten Johann Heinrich Rolle: Das Musikschaffen in Deutschland wäre noch viele Jahre in einem erbärmlichen Zustand geblieben. Wäre da nicht Telemann gekommen und hätte „die Music aus der Finsternis herausgezogen, und ihr einen ganz anderen und neueren Schwung gegeben.“  

Im Telemann-Jubiläumsjahr 2017 wurde Telemanns Lebenswerk in vielen Konzerten und Veranstaltungen gewürdigt. Mit einem Telemann gewidmeten Programm möchte das Ensemble L'Art de la Modulation diesem musikalischen Mosaik noch einen weiteren Stein hinzufügen, sich dem Komponisten dabei aber aus einer anderen, vielleicht ungewöhnlichen Perspektive nähern. So mag die Zusammenstellung der Werke auf den ersten Blick verwundern: Nur zweimal Telemann und so viele andere Komponisten. 

Das liegt daran, dass Telemann in diesem Konzert nicht nur durch seine eigenen Werke porträtiert, sondern in das musikalische Netzwerk seiner Kollegen, Freunde, Schüler und Familie eingebunden wird. Dabei wird der Ensembleklang von L'Art de la Modulation, der sich entsprechend seines Namens immer wieder wandelt, erstmals um eine Blockflöte bereichert. 

L‘Art de la Modulation ist ein junges Ensemble, das auf historischen Instrumenten musiziert und im Sommer 2013 zusammenfand. Die Besetzung variiert je nach Programm. Gastmusiker verschiedener Instrumente ergänzen immer wieder die Kernbesetzung von Traversflöte, Barockvioline, Barockcello und Cembalo und prägen somit den facettenreichen und wandlungsfähigen Ensembleklang. Absolute musikalische Texttreue ist ein Phänomen, das den Musikern des 17. und 18. Jahrhunderts noch nicht bekannt war. So war es durchaus üblich, Stücke durch Bearbeitungen und Änderungen für ein anderes als das ursprünglich vom Komponisten gedachte Instrument einzurichten. Ganz im Sinne dieser Besetzungs- und Aufführungsfreizügigkeit versuchen L'Art de la Modulation in ihren Konzerten alle klanglichen Möglichkeiten der gemischten Streicher- und Bläserbesetzung auszuloten und den Zuhörern die „Alte“ Musik, teilweise in ungewöhnlichen Instrumentierungen, in all ihrer kontrastreichen Farbigkeit und Lebendigkeit nahezubringen. 

L'Art de la Modulation 

Martha Hübner ~ Traversflöte 

Johanna Weber ~ Blockflöte 

Rosalie Adolf ~ Barockvioline 

Simone Meyer ~ Barockcello 

Adhi Jacinth Tanumihardja ~ Cembalo