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07.11.2008 - OB schreibt Brief an die Lahrer

In den nächsten Wochen können die Lahrer Bürgerinnen und Bürger eine Jahrhundertentscheidung direkt beeinflussen. Die Rheintaleisenbahn wird zu einer der meist befahrenen Güterverkehrsstrecken Europas ausgebaut – nach Planung der Deutschen Bahn (DB) mitten durch intensiv bebaute Wohn- und Arbeitsgebiete in unserer Stadt!

Jeder einzelne ist jetzt gefragt, denn jeden einzelnen geht es an! Am Sonntag, 9. November 2008, wendet sich Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller mit einem Brief direkt an jeden Haushalt in Lahr und den Stadtteilen, um auf die Brisanz dieses Themas hinzuweisen und die Menschen zu sensibilisieren. „Wir kommen jetzt in die entscheidende Phase über die künftige Lebensqualität in unserer Stadt“, weiß er, „Nur wenn viele Bürger schriftlich protestieren haben wir gute Chancen, die Bahn noch umzustimmen.“

Mit dem Brief erhalten die Lahrer auch ein Muster für Ihre Einwendung, wie sie schon Kinder ab acht Jahren, erheben können. Wenn die darin angegebene Begründung für den einzelnen persönlich ausreichend ist, muss nur noch unterschrieben werden. Die Einwendung wird dann an die Ortsverwaltung, die Stadtverwaltung Lahr oder das Regierungspräsidium Freiburg geschickt. Mit der Einwendung gehen die Bürger keinerlei finanzielle Verpflichtung ein. Wichtig ist jedoch, dass jeder durch Ankreuzen oder eine persönliche Ergänzung zum Ausdruck bringt, wodurch ihn die Planung der Bahn beeinträchtigt.

Und betroffen ist fast jeder in Lahr: Durch Lärm, durch Abwertung des eigenen Grundstücks, durch geringere Wirtschaftskraft und Lebensqualität und vieles mehr. Beim Stadtplanungsamt und im extra eingerichteten Infobüro in der Marktstraße (gegenüber KK Krauss) beraten geschulte Mitarbeiter der Stadt Lahr die Bürgerinnen und Bürger ganz genau zu diesem Thema und helfen bei konkreten Fragen und persönlichen Anliegen. „Es gibt eine bessere Lösung für die Menschen zwischen Offenburg und Riegel: Die Gleise müssen an die Autobahn!“, weiß auch Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn, „Deshalb sollten sich alle wehren: Die Einwohner von Hugsweier bis Kippenheimweiler und von Reichenbach über Sulz bis Dinglingen!“