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01.12.2006 - Neues in der Ausstellung Burgheimer Kirche

Als der Lahrer Gymnasialprofessor Winfried Knausenberger mit seinen Söhnen und seinem Freund Karl List im Jahr 1953 begann, die wechselvolle Vergangenheit der Burgheimer Peterskirche durch archäologische Ausgrabungen vor der Zerstörung und dem Vergessen zu retten, ahnte wohl noch niemand, dass damit eine der spektakulärsten und wichtigsten Kirchengrabungen Süddeutschlands ihren Anfang nehmen würde. Bei den bis 1955 unter der Leitung des Karlsruher Bauforschers Arnold Tschira durchgeführten Untersuchungen gelangten sensationelle Befunde wie etwa die monumentale Apsis eines römischen Badegebäudes sowie kostbare Beigaben aus äußerst reich ausgestatteten frühmittelalterlichen Gräbern ans Tageslicht. Fünfzig Jahre nach der feierlichen Wiedereinweihung der Burgheimer Kirche am 30. September 1956 stehen diese archäologischen Entdeckungen im Mittelpunkt der vom Stadtmuseum Lahr in Zusammenarbeit mit dem Alemannischen Institut Freiburg gestalteten Sonderausstellung in der Villa Jamm im Stadtpark. Neben den teilweise zum ersten Mal in Lahr präsentierten Originalfunden und neuesten wissenschaftlichen Auswertungsergebnissen werden parallele Funde und Befunde aus Kirchengrabungen in Baden-Württemberg und der benachbarten Schweiz zu sehen sein. Neu hinzugekommen sind in diesen Tagen die Funde aus der St. Jacobskirche in Sissach, Kanton Basel-Landschaft. Nun sind als Pendant zu den reichen Beigaben eines Frauengrabes in Lahr-Burgheim auch die Beigaben eines Männergrabes zu sehen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 30. Dezember dienstags bis sonntags von 14 bis 17 Uhr, an den Sonn- und Feiertagen auch von 10 bis 12 Uhr im Museum der Stadt Lahr Villa Jamm im Stadtpark zu sehen.