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22.03.2007 - Mit Optimismus in die Zukunft

Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller, Annerose Deusch, Ortsvorsteherin von Langenwinkel und Walter Blum, Wirtschaftsförderer der Stadt Lahr sind zu Gast bei der Firma Karl Miller (KML) im Gewerbegebiet Langenwinkel gewesen.
Hauptgesellschafter Karl-Martin Miller und Manfred Keller, Geschäftsführer am Standort Lahr zeigten, welche rasante Entwicklung die Firma genommen hat.

„Ich freue mich über die gute Geschäftssituation der Karl Miller GmbH, insbesondere über das stetige Wachstum während der vergangenen Jahre. Ich wünsche Ihnen auch weiterhin gute wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten, die Sie in vollem Umfang ausschöpfen können“, begrüßte Oberbürgermeister Dr. Müller die erfolgreiche Unternehmensstrategie.

1999 übernahm KML die Firma Schneider. Damals waren 20 Personen beschäftigt. Heute zählt die Firma 120 Mitarbeiter. Bei KML blickt man mit Zuversicht in die Zukunft. Die jährlichen Umsatzsteigerungen betragen bis zu 40 Prozent. Vom Jahresumsatz der Anfangsphase von zwei Millionen Euro ist das Unternehmen heute weit entfernt. Rund12 Millionen Euro Umsatz wird KML in diesem Jahr verbuchen können.

KML ist eine Tochter der Karl Miller GmbH &Co. KG. Deren Standort befindet sich in Kirchberg an der Iller. Die Firma kann auf eine traditionsreiche Geschichte zurückblicken. Schon vor 160 Jahren hat Anton Zeizler mit seiner Schlosserei den Grundstein für das Unternehmen gelegt. Engelbert Miller hat die Tradition 1882 mit seinem Flaschnergewerbe fortgesetzt. Der heutige Namensgeber Karl Miller begann 1936 mit der Blechfertigung. Er baute unter anderem Blechöfen. Erst in den 1990er Jahren ist die Firma in die Herstellung von Maschinenverkleidungen eingestiegen. Heute stellt dieser Zweig immer noch einen wesentlichen Teil der Produktion dar. Daneben werden Magazinplatzerweiterungen, Bedienerleitstände für Druckmaschinen, Module für Transferstraßen, Maschinenhäuser für Hafenmobilkräne, Baggerverhaubungen und Autokrankabinen hergestellt.

Die Lahrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Spezialisten für Kabinen. Sie stellen Kabinen für Bau-, Flughafen- und Forstfahrzeuge und für Flurförderzeuge her. Außerdem erhalten Containerverladekräne, Sonderkräne, Steuerstände, Maschinen- und Elektrohäuser Kabinen von KML. Durch eine sehr breite Produktpalette ist die Firma gegen Umsatzeinbrüche gut gerüstet. Etwa ein Drittel der Jahresproduktion von 1000 Kabinen findet Verwendung im Warenumschlag. Beispielsweise ist einer der weltweit modernsten Containerverladeterminals im Hamburger Hafen, mit den Kabinen der Karl Miller GmbH Lahr ausgestattet worden.

Die Produkte der Firma haben eine sehr hohe Fertigungstiefe. Von der Entwicklung bis hin zum fertigen Endprodukt liegt bei KML alles in einer Hand. Nicht nur aus Kostengründen, sondern insbesondere zur ständigen Verbesserung, werden die modernsten Fertigungs- und Produktionsabläufe in der Firma ständig weiterentwickelt. So hat sich die Implementierung des synchronen Prozesssystems in den Köpfen aller Mitarbeiter fest verankert.

Eine der jüngsten Entwicklungen sind die so genannten eyecab-Kabinen. Die Kabinen bestehen aus einem extrem stabilen selbst tragenden Rohrrahmen mit neuer Formgebung und Design, und einer Verkleidung aus sehr leichten Verbundelementen. Eine modulare Kabine, die passend für die verschiedensten Anwendungen ist. KML gehört mittlerweile zu den Spezialisten in dieser Branche.

Die gute Entwicklung des Lahrer Werkes zeigt sich inzwischen auch dadurch, dass die Firma räumlich an der Kapazitätsgrenze angelangt ist. KML plant deshalb mittelfristig eine Erweiterung der Betriebsgebäude auf dem Firmenareal oder auf dem angrenzenden Gewerbegelände.