Lahrer Zeitungen, Badische Zeitung, Lahrer Zeitung, Lahrer Anzeiger

19.07.2011 - Manege frei für den Zirkus Luisen

Wer träumt nicht davon, einmal im Mittelpunkt einer großen Zirkusveranstaltung zu stehen? Für die Kinder des Hortes an der Luisenschule hat sich dieser Traum erfüllt. Wie es dazu kam? Schon immer haben die pädagogischen Fachkräfte im Hort an der Luisenschule Schwerpunkte im Bereich Bewegung gesetzt und es gab viele Angebote im Bewegungsbereich, unter anderem auch eine Akrobatikgruppe. Im Herbst 2009 haben sich die Fachkräfte des Hortes an der Ausschreibung „Kinderspiele an jedem Ort – Freude an der Bewegung“ der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg beteiligt und hatten damit Erfolg.

Im Dezember 2009 erhielt das Projekt „Mit-mach-Zirkus“ des Hortes an der Luisenschule gemeinsam mit 13 weiteren Projekten in Baden-Württemberg, den Zuschlag für die Teilnahme am Projekt „Kinderspiele an jedem Ort – Freude an der Bewegung“. Mit der Teilnahme am Projekt war, neben einer Förderung in Höhe von 4.000,00 Euro über den zweijährigen Projektzeitraum, auch die wissenschaftliche Begleitung durch Prof. Dr. Helmut Digl von der Universität Tübingen verbunden.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hortes an der Luisenschule, allen voran Bettina Lauchert, die Leiterin des Hortes sowie die beiden Erzieherinnen Anette Stoll und Verena Bosch machten sich daran, das eingereichte Projektkonzept umzusetzen. Unterstützt wurden die drei dabei nicht nur von ihrem pädagogischen Fachkräfteteam im Hort sondern auch von Sinja Kinzle, Marissa Reinecke, Simon Feger, Sarah Feger, Alexandra Hefter und Jasmin Schlager von der Realschule Friesenheim, der Hauswirtschaftlichen Schule Lahr und der Fachschule für Sozialpädagogik in Bühl. Der ausgewiesene BMX-Könner Christian Lenz konnte im Sommer 2010 ebenfalls als Unterstützer gewonnen und mit Stiftungsmitteln honoriert werden.

Dass sich von den 48 Hortkindern 30 Kinder regelmäßig und über den gesamten Projektzeitraum an den Übungen, Trainingseinheiten und Aktionen beteiligten, ist sicher dem großen Engagement und den vielseitigen Ansätzen aller beteiligten Trainerinnen und Trainer, Spezialisten und pädagogischen Fachkräfte zu verdanken. Besonders die Einradakrobatinnen und -akrobaten zeigten durchgängiges Engagement. Auch eine verkleinerte Hoffläche und aufgetürmte Schneeberge konnten die Kinder im Winter nicht von ihren Trainingseinheiten abhalten.

Absoluter Höhepunkt des Projektes war jetzt die Abschlussveranstaltung mit der Präsentation des Zirkus Luisen. Hierfür konnten tatsächlich alle Hortkinder gewonnen und in die Veranstaltungsplanung, Organisation und Durchführung einbezogen werden. Für Technik, Aufbau und Abbau zeigten sich Tyron Brunnmüller, Frederick Wetzel und Luca Munzig verantwortlich. Durch das Programm mit seinen legendären und waghalsigen Akrobaten führte Luca Kopp als Zirkusdirektor. Außerdem zu sehen: die Zauberlehrlinge, der stärkste Junge der Welt, die gefährlichen Löwen, die Rollerboys und vieles mehr.

Aus Sicht der wissenschaftlichen Projektbegleitung wurden die angestrebten Projektziele, positive Beeinflussung der motorischen Fertigkeiten sowie der kognitiven und sozialen Fähigkeiten, in vollem Umfang erreicht. Aus Sicht der Kinder hat sich der eine oder andere Traum erfüllt und vor allem hat es ganz viel Spaß gemacht. „Besonders beeindruckt hat mich, dass die Kinder über den gesamten Projektzeitraum motiviert bei der Sache waren und ihr Engagement im Hinblick auf die Aufführung nochmals steigern konnten,“ stellte Bettina Lauchert, die Leiterin des Hortes, sichtlich zufrieden fest.