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05.01.2023 - Veggie werden? Erstmal probieren. Rezepte, die schmecken, neu entdecken Lahrer Klima-Kolumne – Tipp Nr. 21:

Verschiedenes Gemüse
Gemüsevielfalt
Quelle: Stadt Lahr

Mit guten Vorsätzen ins neue Jahr gestartet? Weniger Alkohol, mehr Sport, gesündere Ernährung und dabei auch noch etwas für den Klimaschutz tun? Nicht nur bei den letzteren beiden kann man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn der übermäßige Verzehr tierischer Produkte ist nicht nur ungesund, sondern auch mit hohen CO2-Emissionen verbunden.

Während durch eine fleischlastige Ernährungsweise jährlich rund zwei Tonnen Treibhausgase pro Person entstehen, verursacht ein vegetarisch lebender Mensch 1160 Kilogramm, eine Veganerin oder ein Veganer sogar nur 940 Kilogramm. Zudem verbraucht die Fleischproduktion im Vergleich zum Pflanzenanbau deutlich mehr Wasser und beansprucht ein Vielfaches an landwirtschaftlichen Flächen. Schließlich muss jede pflanzliche Kalorie zunächst einmal von dem jeweiligen Nutztier verstoffwechselt werden, bevor Fleisch, Milch oder Eier entstehen.

Gleichzeitig empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, den Fleischverzehr deutlich zu reduzieren. 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst sollten es wöchentlich maximal sein. Insofern ist ein neugieriges Herantasten an die pflanzliche Küche gleich auf mehreren Ebenen sinnvoll. Eine gute Einstiegsmöglichkeit bietet die Volkshochschule Lahr mit einer Reihe von Kochkursen, beispielsweise „Gesunder Start ins neue Jahr“ oder „Vegetarische indische Küche“.

Dabei gilt wie bei so vielen guten Vorsätzen: Wer zu streng zu sich ist, hält oft nicht lange durch. Pragmatikerinnen und Pragmatiker gehen eher nach dem Motto „As vegan as possible“ vor – so vegan wie möglich. Genussvoll die Vielfalt vegetarischer und veganer Ernährung zu erkunden und sich hin und wieder eine Currywurst oder ein Steak zu gönnen, hilft Klima und Gesundheit mehr als ein asketischer Ansatz, der nach einer Woche schon entnervt aufgegeben wird.

Ihre Veggie-Tipps der Woche:

  • Hilfe im Netz: Die Kampagne Veganuary bietet 31 Tage lang Unterstützung mit kulinarischen Ideen, Tipps, einem Newsletter und vielem mehr.
  • Gemeinsam macht es mehr Spaß! Probieren Sie mit Freundinnen, Freunden und der Familie neue Gerichte aus. Viele Supermärkte springen auf den Veganuary-Trend auf und bieten ihrerseits Rezeptvorschläge an.
  • Es muss nicht immer die Tofu-Wurst sein. Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen, weiße Bohnen und Co. spenden wertvolles Eiweiß und kommen als Eintopf, Bratling, Curry oder Brotaufstrich in großer Vielfalt daher.