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03.05.2012 - Klassisches und Zeitgenössisches, Ernstes und Heiteres im Abonnenten-Programm 2012/2013

Eine ausgewogene Mischung aus Klassik und Moderne, aus Bekanntem und Neuem, aus ernster und heiterer Unterhaltung hält auch die kommende Spielzeit 2012/2013 in den drei Abo-Reihen „StadtTheater Lahr“, „LahrBoulevard“ und „SymphonieKonzerte“ für die Zuschauer bereit.

Die Namen bekannter Autoren und Komponisten wie Oscar Wilde, Ben Jonson oder Curth Flatow bzw. Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven oder Richard Wagner prägen das Abo-Programm ebenso wie beliebte Schauspielgrößen, Orchester und Dirigenten. Hier darf sich das Publikum beispielsweise auf Uwe Friedrichsen, Marion Kracht, Günther Maria Halmer oder Michaela May freuen sowie auf ein neues Weltmusik-Konzert mit Bernd Ruf.

Das aktuelle Abo-Programmheft „LahrKultur“ gibt einen Überblick über die Reihe „StadtTheater Lahr“, die sechs Theaterstücke und eine Oper umfasst, über die Reihe „LahrBoulevard“ mit drei Theateraufführungen und einer Operette sowie über die Reihe „SymphonieKonzerte“ mit drei Konzertabenden. Die verschiedenen Abo-Möglichkeiten, Preise, Terminhinweise und ein Saalplan sind im Abo-Programmheft ebenfalls zu finden. Wer ein neues Abonnement abschließen möchte, kann sich ab sofort im KulTourBüro Lahr vormerken lassen, um Preiskategorie sowie den ungefähren Sitzplatz auszuwählen. Die endgültige Platzvergabe für Neu-Abonnenten erfolgt dann ab Mitte Juni.

Kurzbeschreibung des Lahrer Abo-Programms 2012/2013:
Mit Ben Jonsons Klassiker um den reichen Geizhals Volpone beginnt im Oktober die Reihe StadtTheater Lahr. Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig überarbeitete Jonsons satirische Typenkomödie gut 300 Jahre später so erfolgreich, dass sie ins Englische rückübersetzt wurde. Menschliche Schwächen wie Habgier, Geiz und Dummheit werden hier thematisiert und lassen mit Blick auf die Ursachen der Finanzkrise auch einen aktuellen Bezug zu.

Zwei grundverschiedene Männer, die um dieselbe Frau trauern, sind die Protagonisten in Halpern & Johnson. Peter Striebeck und Uwe Friedrichsen verkörpern die beiden älteren Herren in diesem
Theaterstück, das 1983 zunächst als Filmdrehbuch Furore machte.

Auf einer wahren Geschichte basiert das Drama The King´s Speech – Die Rede des Königs, für dessen Verfilmung der Autor David Seidler mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Sein bereits 1980 fertig gestelltes Theaterstück über die Geschichte des stotternden englischen Prinzen Albert, des späteren Königs George VI, durfte Seidler erst nach dem Ableben von Queen Mum, der Ehefrau von George VI, publik machen.

Eine brillante Gesellschaftskomödie schuf der irische Schriftsteller Oscar Wilde 1895 mit Bunbury oder Ernst sein ist alles. Voller Sprachwitz und Situationskomik stellt er darin die heuchlerische Fassade der Oberschicht bloß. Das älteste Stadttheater Deutschlands, das Theater Ulm, kommt mit diesem Stück zum ersten Mal nach Lahr.

Die Oper, die zur Reihe „StadtTheater Lahr“ immer mit dazu gehört, ist in der Saison 2012/2013 Mozarts Meisterwerk Don Giovanni, aufgeführt vom Theater Pforzheim. Wolfgang Amadeus Mozart griff in seiner Oper aus dem Jahr 1787 die schon bekannte Figur des „Don Juan“ auf und interpretierte die Wesenszüge des Frauenhelden neu.

Ein radikal-freches Schauspiel zum Thema „Migrationsprobleme“ ist das erst 2010 in Berlin uraufgeführte Stück Verrücktes Blut. Äußerst spannend und dennoch stellenweise komisch geht es um eine Lehrerin an einer Brennpunktschule, die versucht, türkischen und arabischen Jugendlichen Schillertexte näher zu bringen. Die hoch gelobte Inszenierung lebt insbesondere vom Kontrast zwischen den Sprachebenen des Migrantenslangs und der klassischen Schillersprache.

Mit einem satirischen Augenzwinkern bearbeitet der französische Erfolgsautor Antoine Rault den Zusammenhang zwischen sozialem Auf- bzw. Abstieg und seelischer Verarmung. In seinem Theaterstück Auf ein Neues, das als deutsche Erstaufführung zu sehen ist, prallen mit der selbstbewussten Karrierefrau Catherine, dargestellt von Marion Kracht, und dem heruntergekommenen Clochard Michel, alias Daniel Morgenroth, zwei Welten aufeinander.

Die Reihe LahrBoulevard, die wieder gefördert wird von der Volksbank Lahr, beginnt im Oktober mit der bekannten und beliebten Operette Der Vogelhändler. Das Ensemble und Orchester des Theaters Pforzheim ist mit dieser 1891 in Wien uraufgeführten Operette von Carl Zeller zu Gast in Lahr.

Ein Chaos aus Verdächtigungen und Beleidigungen löst das Verschwinden eines Hundes namens Toutou aus. Die gleichnamige Komödie ist mit Michaela May und Günther Maria Halmer prominent besetzt.

Eines der meist gespielten Stücke des „Königs der Boulevardkomödien“ Curth Flatow ist Der Mann, der sich nicht traut. Mit Jacques Breuer und Viola Wedekind stehen auch in dieser Inszenierung der Komödie im Bayerischen Hof München ausgezeichnete Schauspieler auf der Bühne.

Der weltberühmte Thriller Warte, bis es dunkel ist, der unter anderem 1967 als Verfilmung mit Audrey Hepburn in der Hauptrolle große Erfolge feierte, bildet den Saisonabschluss in der Reihe „LahrBoulevard“. Mit der spannenden Geschichte um eine erblindete Frau, die sich geschickt gegen Ganoven in ihrer Wohnung zur Wehr zu setzen versucht, werden die Zuschauer dann in die nächstjährige Sommerpause entlassen.

Die Abo-Reihe der SymphonieKonzerte wird in der neuen Spielzeit von den Stuttgarter Philharmonikern eröffnet. Mit „Musik der Engel“ möchten sie das Lahrer Publikum begeistern und haben dazu Werke von Ludwig van Beethoven und Jean Sibelius ausgewählt.

Ein neues Crossover-Weltmusikkonzert mit dem aus Gengenbach stammenden Lübecker Hochschulprofessor Bernd Ruf steht als nächstes auf dem Programm. Für die Balkan Symphony bringt er nicht nur seine Musikerkollegen des Ensembles „ASSAI“, ehemals „Tango Five“, und die Philharmonie Baden-Baden nach Lahr, sondern auch den Weltklasse-Akkordeonisten Peter Stan, der die Volksmusik des Balkans mit dem Swing New Yorks verbindet.

Am Richard-Wagner-Jubiläumsjahr 2013, dessen Anlass der 200. Geburtstag des großen Komponisten ist, hat die Württembergische Philharmonie Reutlingen ihr Konzertprogramm ausgerichtet. Unter dem Dirigat von Roberto Paternostro, langjähriger musikalischer Assistent von Herbert von Karajan, spielt das Orchester unter anderem die Ouvertüre zu Wagners „Tannhäuser“.

Das neue LahrKultur Abo-Programmheft 12/13 liegt ab sofort im KulTourBüro Lahr im Alten Rathaus sowie an verschiedenen öffentlichen Auslagestellen, in Geschäften und Cafés zur Mitnahme aus. Auf Wunsch wird es auch per Post zugeschickt. Informationen, Beratung und Vormerkungen zu den Abonnements gibt es im KulTourBüro Lahr, Kaiserstraße 1, oder unter Tel. 07821 9502-10.