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08.12.2015 - Junge Mitmacher gesucht für Klimapartnerschaftsprojekt in Lahr und Alajuela

ASA-Kommunal SüdNord bringt junge Menschen und Kommunen zusammen, die sich in Städtepartnerschaften oder Projekten entwicklungspolitisch engagieren, in Deutschland und im Ausland. Das entwicklungspolitische Lern- und Qualifizierungsprogramm bietet eine einzigartige Kombination von interaktiven Seminaren, internationaler Erfahrung und kreativen Aktionen. Im Mittelpunkt steht der Erwerb von Wissen und Kompetenzen für ein nachhaltiges Handeln in einer global vernetzten Welt.

Junge Menschen können in Projekten von Kommunen oder in Städtepartnerschaften mitarbeiten und dabei lernen, wie sich globale Zusammenhänge in der kommunalen Entwicklungspolitik niederschlagen. Die Teilnehmenden kommen aus verschiedenen Berufs- und Studienrichtungen und setzen sich miteinander für eine solidarische, gerechte und nachhaltige Entwicklung ein. Wichtig sind dabei gemeinsames Lernen, globales Denken und partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe.

Um den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Klimapartnerstädten Lahr und Alajuela (Costa Rica) zu vertiefen, wurde für 2016 ein gemeinsames ASA-Projekt zum Thema Klimawandel entwickelt. Ein Projekt in denen Teilnehmende aus Lahr und aus Alajuela ein Team bilden, das sechs Monate zusammenarbeitet, drei Monate in Deutschland und drei Monate in Costa Rica. Berufstätige mit einer abgeschlossenen nichtakademischen Ausbildung und Studierende zwischen 21 und 30 Jahren können sich bis zum 10. Januar 2016 für das folgende Projekt bewerben.

Globaler Klimawandel lokal - Eine vergleichende Auswertung zu konkreten lokalen klimatischen Veränderungen

Interesse für Klimawandel und Klimaanpassungsmaßnahmen? Erste Erfahrung mit Datenauswertungen und Informationsarbeit? Dann ist dieses Projekt genau das richtige. In diesem Projekt sollen Informationen über die konkreten Auswirkungen des Klimawandels in den Partnerstädten Lahr und Alajuela zusammenzutragen und für die Bürger aufbereitet werden. Außerdem soll das Thema lokale Klimaanpassungsmaßnahmen öffentlichkeitswirksam dargestellt werden.

Ob in Lahr in Baden-Württemberg oder in Alajuela in Costa Rica: die Auswirkungen des Klimawandels sind messbar und für die Menschen vor Ort erlebbar. Einige der Folgen sind ähnlich: Verschiebung der Temperatur- und Vegetationsgrenzen, Einschränkungen der biologischen Vielfalt oder Bodenerosion durch Starkregen. Der Schutz des Klimas und die notwendige Anpassung an den Klimawandel sind für beide Gemeinden wichtige kommunale Zukunftsaufgaben. Seit 2012 tauschen sich die beiden Städte, die seit zehn Jahren eine Städtepartnerschaft pflegen, im Rahmen des Projekts „50 Kommunale Klimapartnerschaften bis 2015“ über Klimathemen aus. Zudem möchten sie ihre Bürger besser über lokalen Klimaschutz, Klimawandel und Klimaanpassungsmaßnahmen informieren.

In diesem Zusammenhang geht es für das vierköpfige ASA-Team zunächst in Lahr und dann in Alajuela darum, den Klimawandel und seine lokalen Auswirkungen greifbar und verständlich zu machen. Dabei gibt es vergleichbare und ganz unterschiedliche Klimaauswirkungen und Maßnahmen in den beiden Städten. Das Team stellt vorhandene Informationen über Klimadaten, Klimaprojekte, Zukunftsszenarien und Anpassungsmaßnahmen für beide Städte zusammen und präsentiert den Bürgern und den Stadtverwaltungen die aufbereiteten Ergebnisse. Die vom ASA-Team zusammengetragenen Informationen und Berichte bilden eine wichtige Grundlage für weitere Maßnahmen und sollen auch die Öffentlichkeitsarbeit beider Kommunen bereichern. Die Stadtverwaltungen können sie außerdem für die Sensibilisierung ihrer Bürger für den lokalen Klimawandel nutzen.

Die dreimonatige Nordphase findet von April bis Juni 2016 statt und beinhaltet – ergänzend zum Praktikum in Lahr – zwei ASA-Seminare (im April und im Juni 2016) sowie ein ASA-Kommunal-Vernetzungstreffen Anfang Mai 2016. Die dreimonatige Südphase in Alajuela erfolgt zwischen September und Dezember 2016. Ein weiteres ASA-Seminar findet im Frühjahr 2017 statt.

Besonders erwünscht sind Bewerbungen von interessierten Kandidaten, die bereits einen Bezug zu Lahr haben. Die Bewerber sollten zudem die Bereitschaft mitbringen, die Aktivität Globalen Lernens in Lahr durchzuführen. Eine weitere Voraussetzung für die Teilnahme am Projekt ist die aktive Beteiligung an beiden Projektphasen in Deutschland und in Costa Rica. Es handelt sich dabei um zwei dreimonatige Vollzeitpraktika.

ASA-Kommunal SüdNord konkret

Die Teilnahme an ASA-Kommunal SüdNord beinhaltet
• mehrtägige Seminare zur Vorbereitung und Auswertung, in denen sich die Teilnehmenden mit globalen Zusammenhängen und innovativen Methoden der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit auseinandersetzen und ihre Kompetenzen erweitern,
• ein Vernetzungstreffen für ASA-Kommunal Teilnehmende und Vertretern aus den teilnehmenden deutschen Kommunen, um sich auszutauschen und inspirieren zu lassen, neue Kontakte zu knüpfen und an den jeweiligen Projekten zu arbeiten
• eine Hospitation, um die Arbeitsansätze in der deutschen Kommune vor Beginn des Projektpraktikums kennenzulernen,
• Projektpraktikum von zweimal drei Monaten,
• eine Aktion Globalen Lernens in der deutschen Kommune,
• optional: Teilnahme an der ASA-Kommunalwerkstatt – einem Qualifizierungsangebot, das die Teilnehmenden in der Planung und Durchführung ihrer Aktionen nach dem Projekt unterstützt,
• Teilstipendien mit folgenden Leistungen: Seminarkosten plus Fahrtkostenpauschale, länderspezifischer Zuschuss zu Reise- und Lebenshaltungskosten, Kranken-, Haftpflicht- und Unfallversicherung während des Auslandsaufenthaltes.

Weitere Informationen zum ASA-Programm gibt es im Internet unter www.asa-kommunal.de, (Tel. 030 / 25 48 21 13, bewerbung@asa-programm.de) und weitere Informationen zum geplanten Projekt bei der Stabsstelle Umwelt (Tel. 07821 / 910 06 21, umwelt@lahr.de).