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07.06.2010 - Infos über Spenden aus erster Hand

Dr. Anke Brügmann ist Vorsitzende des Vereins Pwojè men kontre mit Sitz in Wolfach. Seit rund 20 Jahren leistet sie Hilfe in Haiti. Als sich am 12. Januar 2010 die Erdbebenkatastrophe ereignete, hielt sie sich selbst direkt in Port-au-Prince auf. Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller und die Fraktionen des Lahrer Gemeinderats starteten daraufhin beim Neujahrsempfang der Stadt Lahr einen Spendenaufruf. Seit dem Erdbeben gingen bei dem Verein Spenden in Höhe von rund 900.000 Euro ein, auch aus Lahr und den Stadtteilen. Pwojè men kontre möchte alle Spender und Spenderinnen sowie alle Interessierten jetzt aus erster Hand darüber informieren wie ihre Spenden verwendet wurden und noch verwendet werden.

In einem Vortrag am Donnerstag, 10. Juni 2010, um 19:00 Uhr im Haus zum Pflug, Kaiserstraße 41, wird Dr. Anke Brügmann über das Erlebte sowie die Maßnahmen und Projekte des Vereins berichten und anhand des eigenen Bildmaterials belegen, wie und wo Spendengelder des Vereins eingesetzt werden. Sie wird auch einen kurzen Abriss über die in Zukunft geplanten Aktionen und Projekte des Vereins geben.
Anschließend bietet sich die Möglichkeit für ein persönliches Gespräch mit Dr. Anke Brügmann, die Fragen zu ihrer Arbeit gerne beantwortet.

Pwojè men kontre ist seit 2002 in Haiti engagiert und betreibt dort mehrere Projekte, u. a. ein Waisenhaus für 67 Kinder, eine
Schule für 186 Schüler und ein medizinisches Projekt. Weiterhin leistet der Verein Hilfe in verschiedenen Notlagen. Nach der Erdbebenkatastrophe leitete Dr. Anke Brügmann vor Ort zusammen mit haitianischen Helfern Sofortmaßnahmen ein. Über 16.200 Menschen wurden durch den Verein aus der zerstörten Hauptstadt in ländliche Bereiche evakuiert, mehr als 4000 warme Mahlzeiten wurden für Verletzte in einem Krankenhaus in Port-au-Prince zubereitet. In der Bergregion um Beaumont, ca. 150 Kilometer von Port-au-Prince entfernt, wo der Verein seine Schule und sein Waisenhaus betreibt, hält sich eine hohe Anzahl von Flüchtlingen auf, welche bislang keine Unterstützung erfahren haben.

Der Verein hat bis Ende April über 15.500 Pakete mit Lebensmitteln (Wochenrationen mit Grundnahrungsmitteln) an Bedürftige verteilt; täglich wurden rund 200 Lebensmittelpakete zusammengestellt und über insgesamt 19 Verteilerstellen an Bedürftige abgegeben. Weiterhin wurde eine zeitlich befristete Schule für rund 180 Flüchtlingskinder eingerichtet; die Kinder erhalten dort täglich ein Pausenvesper und dreimal pro Woche eine warme Mahlzeit. Mehrere Hundert „Starterkits“ für den Bereich Landwirtschaft wurden ebenso verteilt, wie Kleidung, Decken und Matratzen.

Weitere Infos:
www.menkontre.de,
Tel. 07834/1590 oder 0170/3516201 (Manfred Maurer)
Kontaktadresse: Pwojè men kontre, 77709 Wolfach,
Am Kastaniendobel 17, E-Mail: menkontre@aol.com