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01.12.2015 - Hundebesuchsdienst „Besucher mit Herz und Schnauze“ erhält Verstärkung

Der Hundebesuchsdienst „Besucher mit Herz und Schnauze“ des Bürgerzentrums Treffpunkt Stadtmühle in Lahr erhält Verstärkung. Sieben neue Mensch-Hunde-Teams wurden im Rahmen einer mehrtägigen Schulung für den Besuchsdienst der besonderen Art qualifiziert, um Bewohner von Pflegeeinrichtungen in Lahr zu besuchen.

Den Hundebesuchsdienst gibt es seit 2008. Um der großen Nachfrage von Pflegeinrichtungen nach diesem Projekt wieder gerecht werden zu können, führte das Bürgerzentrum Treffpunkt Stadtmühle im Oktober und November eine dritte Schulung durch. Als ersten und wichtigsten Schritt mussten die interessierten Hundehalter mit ihren vierbeinigen Lieblingen einen Wesenstest absolvieren. Zugelassen wurden nur Hunde, die mindestens 18 Monate alt sind und von ihrem Verhalten her als geeignet eingestuft wurden. Danach erhielten die sieben neuen Hundehalter mit ihren Hunden eine viertägige Schulung durch eine erfahrene Hundetrainerin, die auch Assistenz- und Begleithunde ausbildet. Durch die theoretische und praktische Qualifizierung wurden Mensch und Hund auf die Besuche vorbereitet, um Überforderung und Stress bei den Tieren zu vermeiden und damit die Besuche für alle Beteiligten gewinnbringend sind. Schulungsinhalte waren beispielsweise Einübung des Besuchsablaufs, aber auch Hygiene, Erste Hilfe für den Hund, Krankheitsbilder und rechtliche Aspekte. Kosten entstanden für die ehrenamtlich Mitarbeitenden keine. Die kleine Abschlussprüfung erfolgte im Spital, dem städtischen Alten- und Pflegeheim. Alle Teilnehmer haben die Qualifizierung erfolgreich absolviert und erhielten ein Zertifikat.

Auch nach der Schulung werden die Hundehalter intensiv von Siegrid Schäfer begleitet, die das Projekt für das Bürgerzentrum Treffpunkt Stadtmühle der Stadt Lahr koordiniert. Sie ist Lehrerin für Pflegeberufe und ausgebildete Hundetrainerin und wird nach der Schulung auch selbst Besuche mit ihren beiden Collies durchführen. Sie begleitet die Teilnehmer bei Besuchen und organisiert regelmäßige Austausch- und Fortbildungstreffen und steht als Ansprechpartnerin für Teilnehmer und Pflegeeinrichtungen zur Verfügung.

Die Erfahrungen mit dem Projekt sind durchweg positiv, sowohl von Seiten der Einrichtungen und ihren Bewohnern als auch von den ehrenamtlich tätigen Zwei- und Vierbeinern. Die Besuche verhelfen den Menschen, den Bewohnern und den Hundehaltern gleichermaßen, zu Abwechslung im Alltag. Sie motivieren zu mehr Bewegung und Aktivität, fördern Sozialkontakte und erleichtern die Kontaktaufnahme.