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02.10.2015 - Gelebte Partnerschaft seit 43 Jahren

Mit vielfältigen und schönen Eindrücken reisten die 25 Kanadier aus der Partnerstadt Belleville am vergangenen Samstag zurück nach Kanada. Von Dienstag, 22. bis Samstag, 26. September 2015, hielt sich die Delegation mit Stadträtin Jackie Denyes in Lahr auf. Zuvor waren die Kanadier bereits zehn Tage in Frankreich auf Bootsfahrt und in Paris unterwegs.

Zum 22. Mal fand ein Freundschaftsflug zwischen den beiden Städten statt, die ihre Freundschaft im Jahr 1972 besiegelten.
Der Besuch diente vor allem der Kontaktpflege. So konnte dem Wunsch der Kanadier entsprochen werden, in Gastfamilien untergebracht zu werden. Aus solchen privaten Begegnungen haben sich in der Vergangenheit bereits viele Freundschaften entwickelt.

Bei einem herzlichen Empfang am Dienstagabend im Foyer der Stadthalle wurden die Gäste aus der befreundeten Stadt in der Provinz Ontario vom ersten ehrenamtlichen Stellvertreter des Oberbürgermeisters, Stadtrat Dr. Walter Caroli, begrüßt und danach von den Lahrer Gastfamilien in Empfang genommen.
Schwerpunkt des Besuchsprogramms war es, die Stadt Lahr und die Region näher kennenzulernen. So stand der Mittwoch ganz im Zeichen des Schwarzwaldes. Nach einer Stadtführung in Freiburg ging es mit der Seilbahn auf den Schauinsland. Der Ausblick wurde leider vom Nebel etwas getrübt, was sich jedoch nicht auf die Stimmung der Gruppe wiederspiegelte. Über Todtnau, den Feldbergpass, vorbei an der Hexenlochmühle ging es weiter nach St. Märgen, wo im Landfrauencafé die typische Schwarzwälder Kirschtorte natürlich nicht fehlen durfte. Am Donnerstag reiste die Gruppe dann ins Elsass. Zunächst wurde die Stadt Colmar besichtigt mit ihrer Sehenswürdigkeit, dem Isenheimer Altar. Danach ging die Fahrt weiter ins idyllische Riquewihr, wo die Kanadier den typisch elsässischen Flair kennen- und liebengelernt haben. Nach einer Weinprobe mit Flammenkuchen waren die Kanadier vom herrlichen Ausblick des Odilienbergs sichtlich beeindruckt. In Lahr angekommen ging es fast ohne Pause weiter nach Seelbach in die „Alte Fabrik“, in die die Stadtverwaltung zum geselligen Freundschaftsabend eingeladen hatte. Neben den Gastfamilien begrüßte Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller auch seinen Amtsvorgänger Werner Dietz sowie die Fraktionsvorsitzenden des Lahrer Gemeinderates und Mitglieder des Partnerschaftskomitees.

In seiner Rede sprach Oberbürgermeister Dr. Müller den Totempfahl im Lahrer Stadtpark an. Dieser sei ein lebendiges Zeichen der Freundschaft und Verbundenheit zwischen Deutschland und Kanada. Bereits beim Besuch der kanadischen Botschafterin anlässlich des Nationalfeiertags am 01. Juli bat der Rathauschef um Unterstützung bei der Neubeschaffung. Diese Bitte bekräftigte er erneut. Zum Praktikantenaustausch führte Dr. Müller aus, dass künftig Jugendliche in beiden Stadtverwaltungen hospitieren sollen. Stadträtin Jackie Denyes, in Belleville zuständig für die Städtepartnerschaft, wurde von Oberbürgermeister Dr. Müller ein Lahr-Ring als offizielles Gastgeschenk überreicht.
Bei launiger Tanzmusik schwangen sowohl die kanadischen Gästen als auch die Lahrer anschließend das Tanzbein und verbrachten freundschaftliche Stunden zusammen.

Am Freitagmorgen erhielten die kanadischen Freunde bei einer Stadtführung durch Lahr viele Informationen über ihre Partnerstadt. Danach schloss sich eine Fahrt über den Flughafen mit interessanten Informationen über dessen Entwicklung seit Abzug der kanadischen Streitkräfte an. Einige Freundschaftsflieger haben Freunde und Verwandte, die damals hier stationiert waren. Am Nachmittag verbrachten die kanadischen Gäste beeindruckende und erlebnisreiche Stunden im Europapark, bevor es wieder zurück nach Lahr ging. Am Samstag, 26. September trat die Delegation dann ihre Heimreise nach Kanada an.

Die Gäste waren von der Gastfreundschaft und Warmherzigkeit begeistert. Denn gelebter Austausch zwischen den Menschen ist eine wichtige Säule der Partnerschaft. Die Partnerschaftsreise hat einmal mehr dazu beigetragen, die Partnerschaft mit Belleville auf offizieller und privater Ebene durch die vielen persönlichen Kontakte weiter zu vertiefen.