13.03.2019 - Peter Bause und Hellena Büttner im Lahrer Parktheater Die Geschichte eines deutschen Widerstands

Vor mehr als 70 Jahren verteilten Elise und Otto Hampel NS-regimekritische Postkarten in Briefkästen und Treppenhäuser. Mit diesem Widerstand gegen das sinnlose Hinschlachten Tausender
leistete das Berliner Arbeiterehepaar die Vorlage für Hans Falladas außergewöhnlichen Roman „Jeder stirbt für sich allein“. Diese Geschichte um Widerstand, Angst und Verrat im Milieu der kleinen Leute ist jetzt in einer emotional berührenden Bühnenadaption des Regisseurs Volkmar Kamm wieder auf Tournee. Am Dienstag, 19. März 2019, stehen die fernsehbekannten Schauspieler Peter Bause und Hellena Büttner als Ehepaar Hampel (im Stück Quangel) auf der Bühne des Lahrer Parktheaters. Beginn ist um 20:00 Uhr. Bereits ab 19:00 Uhr gibt ein Ensemblemitglied vom Alten Schauspielhaus Stuttgart in einer zwanzigminütigen kostenlosen Einführung Einblicke in die Arbeit rund um das Stück.

„Jeder stirbt für sich allein“ ist eine Produktion der Schauspielbühnen in Stuttgart, Altes Schauspielhaus und des Euro-Studio Landgraf. Es  wurde mit dem zweiten Inthega-Preis „Die Neuberin“ 2015 ausgezeichnet.

Mehr als sechzig Jahre nach seiner Entstehung erhielt Falladas auf einem authentischen Fall basierender Widerstands-Roman unerwartet internationalen Bestseller-Status und wurde als literarische Großtat gefeiert. Dabei verfasste der gesundheitlich zerrüttete Autor Hans Fallada das Werk bereits 1946. Zwangseingeliefert in die Nervenklinik der Berliner Charité schrieb er die rund 850 Manuskriptseiten von „Jeder stirbt für sich allein“ in nur dreieinhalb Wochen. Drei Monate vor der Veröffentlichung starb er. Es gilt als das erste Buch eines deutschen, nicht-emigrierten Schriftstellers über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

Vorverkauf im KulTourBüro, Altes Rathaus, Kaiserstraße 1: Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 16:30 Uhr und Samstag von 10:00 bis 13:00 Uhr. Infos unter Telefon: 07821 / 9502-10 und www.kultur.lahr.de.