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28.09.2011 - Die Chrysanthema auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

Wie berichtet, soll die Chrysanthema mit Unterstützung des Premiumsponsors badenova künftig noch nachhaltiger geplant und durchgesetzt werden. "Vor allem in den Bereichen Energie und Energieverbrauch, Müll und Müllvermeidung, Mobilität und Essensversorgung sind Entwicklungspotentiale", erklärt Friederike Ohnemus, Leiterin der Abt. Ratsangelegenheiten, Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing.

Mit einer erfahrenen Beratungsagentur für Nachhaltigkeit erarbeiteten das Stadtmarketing Lahr und badenova im Frühjahr dieses Jahres einen ehrgeizigen Masterplan. Das Ziel: Den CO2–Ausstoß der Chrysanthema 2011 so stark wie möglich zu reduzieren. „Die Energiewende erreichen wir nur, wenn wir im täglichen Handeln noch bewusster und sparsamer mit unseren Ressourcen umgehen. Gerade bei Planung und Organisation von Großveranstaltungen wie der Chrysanthema können wir einen wichtigen Beitrag leisten, der Vorbild auch für andere Veranstaltungen sein kann“, so Dr. Thorsten Radensleben, Vorstandsvorsitzender badenova. „Wir freuen uns, dass es 2011 erstmals eine CO2e-neutrale Chrysanthema geben wird“.

„Die Treibhausgase, die trotz einer ökologisch bewussten Planung und Organisation nicht vermieden werden können, werden ermittelt und an anderer Stelle durch Zertifikate kompensiert“, erklärt Martina Mundinger vom Stadtmarketing. „Der Weg zu einer CO2-neutralen Chrysanthema führt über die Erstellung eines individuellen CO2-Fußabdrucks. Die „Größe“ des Fußabdrucks ist u. a. abhängig von der Menge an Wasser, Energie u. Müll, die verbraucht werden/ anfallen“.

Es sind viele kleine Schritte hin zur klimafreundlichen Veranstaltung: Klimafreundlichkeit umfasst neben regionalen und ökologischen Kriterien auch soziale Aspekte. Beispiele für den ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz des Stadtmarketing sind die Versorgungsstände sowie die Ausrichtung des Veranstaltungsprogramms. Sämtliche Standbetreiber kommen aus der Region Schwarzwald, Elsass und Oberrhein und bieten nachweislich regionale Produkte an. Zur Müllvermeidung müssen Vereine und Schausteller ebenfalls kompostierbare bzw. zertifizierte Behältnisse verwenden. Darüber hinaus bietet die Stadtverwaltung erstmals eine Spülstation, so dass auch Mehrweggeschirr genutzt werden kann. Bei der Auswahl der Stände wurden insbesondere soziale Kriterien berücksichtigt, so dass 37 der insgesamt 50 Stände durch Vereine und Schulklassen betrieben werden. Schließlich dürfen sich die Besucher auch erstmals über rein biologische Gerichte freuen.

Auch die Auswahl der Beteiligten des dreiwöchigen Veranstaltungsprogramms folgt regionalen und sozialen Kennzeichen: Von 24 kulturellen Akteuren die das Programm gestalten, sind lediglich drei Gruppen nicht aus Baden-Württemberg. Somit wird nicht nur der Verminderung des CO CO2 -Ausstoßes durch kurze Anfahrtswege Rechnung getragen, sondern auch die Vereinsarbeit konsequent einbezogen und gefördert.

Großes Potential zur Einsparung von Energie liegt darüber hinaus in der Verwendung von zertifiziertem, umweltfreundlichem Papier für die Produktion von über 100.000 Flyern und Plakaten durch regionale Druckereien. So wurden in diesem Jahr erstmals sämtliche Publikationen aus 100 Prozent Altpapier hergestellt.

Durch eine breit angelegte Werbekampagne des Service-Partners DB Regio AG, versuchen die Veranstalter möglichst viele Besucherinnen und Besucher für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu gewinnen. Ein kleines Präsent erwartet die Nutzer des Baden-Württemberg-Tickets im Bürgerbüro und KulTourBüro der Stadt.