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05.12.2006 - Die 8. PuppenParade am Sonntag, 10. Dezember

Krönender Abschluss der 8. PuppenParade in Lahr

Den Abschluss der 8. PuppenParade bildet der Sonntag, 10. Dezember, mit zwei Vorstellungen und ist gleichzeitig letzter Tag für die Besichtigung der Ausstellung „Pappenheimer“ in der Städtischen Galerie sowie der Schaufenster-Ausstellung „Puppen in der Stadt“ in den Geschäften der Innenstadt.

Um 15:00 Uhr gibt es Kaspertheater für Kinder von drei bis vier Jahren im Pflugsaal. Das eidoki-figurentheater Lahr zeigt das Puppenspiel mit Hohnsteiner Puppen „Großmutters kurioser Besen“, geschrieben von Max Jacob, dem Begründer des „Hohnsteiner Kaspers”. Großmutter zieht in eine neue Wohnung und Kasper und sein Hund Purzel helfen fleißig mit beim Umzug. Für die neue Wohnung soll die Großmutter vom Kasper einen neuen Staubwedel geschenkt bekommen. Doch der neue Staubwedel will kein Staubwedel sein, sondern hinaus in die weite Welt gehen und läuft davon. Kasper bittet den Zauberer Spitzhut um Hilfe. So wird aus dem Staubwedel vorübergehend eine Kohlenschaufel und schließlich muss er erst noch ins Wasser fallen, bevor er letztendlich als der in Großmutters Dienste geht, der er schließlich ist: als Staubwedel.

Krönender Schlusspunkt ist der australische Puppenspiel-Magier Neville Tranter in der Abendvorstellung für Erwachsene mit dem Stück „Vampyr“ um 20:00 Uhr im Schlachthof. Der Mann mit der multiplen Puppen-Persönlichkeit ist wieder da! Mit „Schicklgruber”, seinem trashigen Totentanz der Protagonisten des Dritten Reichs und mit dem Horrorklassiker „Frankenstein“ hat er bereits das Lahrer Publikum begeistert. Jetzt zeigt der Meister des abgründigen Amüsements einen schwarzen Comedy-Thriller um Überleben und Erwachsenwerden. Konzept, Puppen und Spiel bewältigt Neville Tranter selbst, der Text ist von Jan Veldman, Regie führt Allan Zipson und die Musik kommt von Ferdinand Bakker und Kim Haworth vom Stuffed Puppet Theatre Amsterdam.

In „Vampyr“ wendet sich Tranter der Welt der Fantasie zu, Mythen und Märchen sind der Quell seiner Inspiration. Wie in allen Theaterarbeiten von Neville Tranter erlebt der Zuschauer die tragische Begrenzung des Daseins: Persönlichkeiten, die mit ihrer Herkunft, ihrer Umgebung, den Umständen und dem unumgänglichen Vergehen der Zeit kämpfen. Auf einem scheinbar normalen Campingplatz weit oben in Norwegen strandet ein „verlorener Vater” mit seiner halbwüchsigen Tochter. Ihre Aussöhnung verwandelt sich in einen Albtraum, als Kräfte jenseits ihrer Vorstellung die Macht übernehmen: Der junge Vampir Romero verliebt sich in ein krankes Mädchen, sein Vater, Graf Olav, will die Beziehung zerstören. Generationenkonflikte sind Thema des Stückes. Mit 16 Jahren hätte Romero das Blut einer Jungfrau trinken müssen, um erwachsen zu werden. Aber sein Vater nimmt ihm alle jungen Frauen weg, schläft mit ihnen und saugt sie aus – obwohl er seinen Sohn liebt, kann er nicht anders. „Vampyr“ ist ein gruseliges, tragikomisches Märchen, das zu Ehren Hans Christian Andersen in Skandinavien spielt. Auf den ersten Blick erzählt es von Vätern, Söhnen und einer Tochter – oder stehen die Figuren letztlich für menschliche Beziehungen ganz allgemein?

Veranstalter: Kulturamt
Gesponsert von Sparkasse Offenburg/Ortenau und CityLightContact Werbung

Karten sowie das Programmheft gibt es im KulTourBüro Lahr, Altes Rathaus, von Dienstag bis Freitag, 10:00 bis 16:30 Uhr und Samstag von 10:00 bis 13:00 Uhr.
Kindervorstellung: 5,50 Euro, KNAXianer der Sparkasse Offenburg/Ortenau 4,50 Euro. Abendvorstellung: 18,00 Euro/ Schüler/Studenten 15,00 Euro

Auswärtige Besucher können auch online über www.PpouLahr.de Eintrittskarten kaufen. Nähere Infos unter Telefon 07821 / 9502 - 10 und unter www.PopuLahr.de