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28.09.2015 - Braunkohle, Elbflorenz und Wildgladiolen

Kultur und Natur in Dresden und der Oberlausitz stehen im Mittelpunkt des Filmvortrags von Günther Rentschler am kommenden Freitag, 02. Oktober 2015, um 19:00 Uhr in der Volkshochschule, Kaiserstraße 41.

Dresden ist eine der schönsten Barock-Städte Europas. Den Beinamen “Elbflorenz” erhielt die Stadt wegen ihres Kunstreichtums. Einige der berühmten Baumeister Dresdens wie Pöppelmann und Gottfried Semper, die mit der Architektur und Gestaltung dieser Stadt betraut waren, ließen sich vom künstlerischen Schaffen italienischer Baumeister, Maler und Bildhauer inspirieren. So war es beim Wiederaufbau der Frauenkirche beispielsweise notwendig, bei der Innengestaltung auf alte Maltechniken und noch vorhandenes Wissen alter italienischer Malkunst aus Florenz zurückzugreifen.

Die Altstadt Dresdens wurde am 13. Februar 1945 durch einen verheerenden Bombenangriff dem Erdboden gleichgemacht. Gleich nach Kriegsende begann der Wiederaufbau. Heute ist Dresden eine touristisch weltweit bekannte Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten, den unzähligen Kulturgütern wie dem Zwinger, der Semper Oper und der Frauenkirche.

Auch die Landschaften der Oberlausitz in Ostsachsen werden von Günther Rentschler im Film festgehalten. Dort galt es Städte wie Bautzen, Görlitz, Löbau und landschaftliche Schönheiten wie das Zittauer Gebirge zu besuchen. Einigen Naturreservaten galt Rentschlers besonderes Interesse, wie dem Brutrevier des Seeadlers und den dort wild lebenden Hirschen. Auch floristische Seltenheiten wie die dort heimischen Wildgladiolen und seltene Orchideenarten galt es zu entdecken. Der Braunkohletagebau hat über Jahrhunderte riesige Landflächen verschlungen, bis heute ist kein Ende abzusehen. Der 80 Minuten dauernde Filmvortrag will inspirieren, sich mit den Schönheiten Sachsens zu beschäftigen.

Der Natur-und Landschaftsfilmer Günther Rentschler, gebürtiger Schwabe, lebt seit mehr als 40 Jahren in Lahr. Beruf und Familie gaben ihm erst in späteren Jahren die Möglichkeit, seine Naturverbundenheit in der Naturfilmerei zum Ausdruck zu bringen. Er ist Autodidakt und bearbeitet seine Filme am Computer selbst. Lediglich die Filmkommentare spricht ein Profisprecher. Für einen 80-minütigen Film benötigt Rentschler mehrere Monate an Bearbeitungszeit. Diese setzt sich zusammen aus der Filmarbeit vor Ort, zuhause am Computer und letztendlich beim sachkundigen Schreiben der Kommentare für den Film.

Der Eintritt kosten 3,50 Euro / 2,50 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen gibt es bei der Volkshochschule Lahr, Tel. 07821/918-0, E-Mail: vhslahr@lahr.de oder im Internet unter www.lahr.de/vhs.