Das Lahrer Terrassenbad ist auch in diesem Sommer wieder sehr gut besucht und eines der beliebtesten Bäder in der Region. Vor allem die einmalige Lage am Fuße des Schutterlindenbergs mit dem fantastischen Blick auf Schwarzwald und Rheinebene lockt sowohl die Lahrer Bürger, als auch zahlreiche Gäste aus dem Umland und dem benachbarten Elsaß in das Bad.
Diese Besonderheit birgt für die Stadt auch Probleme. Beim Bau des Bades 1957 waren die Ansprüche und Voraussetzungen, zum Beispiel an Parkmöglichkeiten, noch völlig anders als heute. Die Zahl der privaten Autos war niedriger und der Bedarf an Parkplätzen wesentlich geringer. Heute gibt es an besucherstarken Tagen, insbesondere an Wochenenden und Feiertagen mehr Badegäste, die direkt am Freibad parken möchten als dort Parkplätze zur Verfügung stehen. Ziel der Stadtverwaltung Lahr ist es, die Beeinträchtigungen insbesondere für die umliegenden Anwohner so gering wie möglich zu halten. In der Vergangenheit hat die Stadt Lahr deshalb westlich vom Terrassenbad zusätzliche Grundstücke gekauft, um in unmittelbarer Nähe zum Bad weitere Stellplätze anzulegen. So können seit 2002 insgesamt 380 Parkplätze auf stadteigenem Gelände direkt beim Terrassenbad angeboten werden.
Daneben sind unweit vom Terrassenbad bei der Lahrer Stadthalle und im Bereich des Aktienhofes Parkplätze für die Badbesucher zur Verfügung gestellt worden. Das Terrassenbad ist von dort aus in ca. fünf Minuten zu Fuß erreichbar. Die Stadt hat außerdem für eine deutliche Beschilderung der Parkplätze und des Fußweges zum Bad gesorgt. Gleichzeitig wurden in Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde verkehrsrechtliche Anordnungen für einen besseren Verkehrsfluss getroffen. Beispielsweise ist die Lindenbergstraße - früher Einbahnstraße und nur von Süden nach Norden befahrbar – jetzt beidseitig zu befahren. So kann der abfließende Verkehr bereits über die Lindenbergstraße fahren und der zufließende Verkehr zum Terrassenbad kann entlang der Bergstraße leichter fließen. An Engstellen, die für Rettungsfahrzeuge wichtig sind, wurde durch entsprechende Einbauten, wie beispielsweise Verkehrspoller, die Rettungszufahrt zum Bad bzw. zum angrenzenden Wohngebiet gewährleistet. Die Maßnahmen sind erfolgreich und haben an Tagen mit hohem Besucheraufkommen stets zur Entlastung der Parkplatzproblematik beigetragen.
Eine außergewöhnliche Situation ist am 14. Juli dieses Jahres entstanden, wo mehrere Faktoren die Parkplatzsituation am Terrassenbad beeinflusst haben. Zum einen ist dieser Tag Nationalfeiertag in Frankreich, dazu herrschte sehr sonniges und heißes Wetter. Der Besucherstrom aus dem benachbarten Elsaß war deshalb überdurchschnittlich hoch. Gleichzeitig wollten sich auch die Bürger der Stadt Lahr im Terrassenbad abkühlen und auf dem angrenzenden Friedhof in Dinglingen fand an diesem Tag eine ungewöhnlich große Trauerfeier mit ca. 500 Trauergästen statt. Die Verkehrssituation war derart angespannt, dass die Polizei in Abstimmung mit der Abt. Öffentliche Sicherheit und Ordnung beginnen musste, „Falschparker“ abschleppen zu lassen. Eine Situation, deren Wiederholung die Stadt Lahr vermeiden möchte und deshalb die Verbesserung der Parksituation beim Terrassenbad weiter voran treibt.
So wurde im vergangenen Jahr der Fahrradabstellplatz westlich des Kassenhäuschens angesiedelt, damit direkt beim Bad 16 zusätzliche Parkplätze entstehen konnten. Der Kauf eines weiteren Grundstücks beim Terrassenbad ist vor Kurzem jedoch gescheitert. Deshalb appelliert die Stadtverwaltung auch an alle Besucher des Terrassenbades, ihre Fahrzeuge nicht in die Rettungswege oder in die Halteverbotszonen zu stellen und alternativ auch die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Fahrrad zu nutzen. Auch die Parkplätze, die nicht unmittelbar am Terrassenbad liegen, sollten von den Gästen besser genutzt werden. Denn auch an Hochbetriebstagen sind die Stellplätze beim Stadtpark oder entlang der Dinglinger Hauptstraße nicht völlig ausgelastet. Von dort gibt es eine direkte Anbindung an den Fußweg zum Bad. Die Ordnungsbehörde wird zur Unterstützung dieser Bemühungen und zur Sicherheit der Badbesucher, Anlieger und Verkehrsteilnehmer den Parkverkehr künftig noch intensiver überwachen. Ergänzend trifft der Bäderbetrieb vor potentiellen Hochbetriebstagen, wie beispielsweise dem 14. Juli, Absprachen mit der Straßenverkehrsbehörde und der Polizei, um einen „Verkehrskollaps“ vermeiden.