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30.11.2006 - Bespielbares Kunstwerk für Langenwinkler Grundschüler

Die Schulräume im Erweiterungsbau der Grundschule Langenwinkel sind nunmehr seit vier Jahren in Betrieb und auch die Außenanlage, welche seinerzeit mit Zutun des Fördervereines entstand, ist seit längerem fertig gestellt. Nur etwas fehlte auf dem Langenwinkeler Schulareal bisher noch: ein Kunstwerk. Stadtverwaltung und Ortschaftsrat waren sich einig, dass das was entstehen sollte nicht nur fürs Auge der Erwachsenen sondern insbesondere nutzbar für die Kinder sein muss.
Unter diesem Aspekt wurde der Zeller Bildhauer Armin Göhringer um Rat gefragt. Göhringer ist bekannt für seine geschwärzten, schlichten Skulpturen aus Holz. Seine Idee war es dann schließlich, im Zugangsbereich der Schule ein Stelenlabyrinth zu errichten. „Das Labyrinth steht als Symbol für die Suche des jungen Menschen nach seinem Weg“, erklärt Armin Göhringer sein Werk. Die begehbare Arbeit wurde aus elf Robinienstämmen, welche eigens vom Künstler gemeinsam mit den Lahrer Förstern im Wald ausgesucht worden waren, errichtet.
Um das vorgesehene Budget einhalten zu können erhielt Göhringer Unterstützung von vier Mitarbeitern des Bau- und Gartenbetriebs Lahr. Diese bearbeiteten mit der Kettensäge die Stämme nach Anleitung – eine nicht alltägliche aber spannende Arbeit für die „BGL-Bildhauer“. Seit dieser Woche befindet sich die 3,80 Meter hohe und rund 13.000 Euro teure Stelengruppe an Ort und Stelle. Die Kinder haben sie schon zu ihrem Spielplatz erklärt, springen vergnügt zwischen den Stelen umher und schauen neugierig durch die ins Holz gebohrten Gucklöcher hindurch.
Die Überschreitung der Norm, symbolhaft in der Zahl Elf ausgedrückt, sei gerade für die Kinder sehr passend. „Elf steht auch für die Möglichkeit sich auszuprobieren, Grenzen zu sprengen“, hob Ortsvorsteherin Annerose Deusch bei der offiziellen Einweihung am Mittwoch hervor.
„Gemeinsam mit dem Künstler haben die Beteiligten des BGL und der Hochbauabteilung etwas Einzigartiges und Spezielles geschaffen“, stellte Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn fest. „Mit Kunst umzugehen, mit ihr zu leben, ist bereits im Grundschulalter grundlegend.“ Dem beipflichtend bezeichnete die Stellvertretende Schulleiterin Gabriele Kumpf das Werk als Bereicherung für die Schule.