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06.10.2009 - Arbeit des Projektbeirats beginnt positiv.

Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller ist mit dem gestrigen Auftakt der Gespräche des Projektbeirates zufrieden. „Die Umsetzung unserer dringlichsten Forderung, die wir an den Projektbeirat zum jetzigen Zeitpunkt hatten, wurde gestern mit dem Planungsstopp für die Pläne der Deutschen Bahn AG vereinbart. Offensichtlich hat sich bei Bund und Bahn die Erkenntnis durchgesetzt, dass sich gegen die Interessen der Region durch eine stoische Weiterführung der Planfeststellungsverfahren der Ausbau der Rheintalbahn weder beschleunigen noch durchsetzen lässt.“

Damit ist klar: Für die Strecke zwischen Offenburg und Riegel müssen Trassenalternativen geprüft werden. Das bedeutet, dass die Bahn das Bürgerkonzept BADEN 21 von Offenburg bis Weil und damit u.a. auch die autobahnparallele Trasse im Abschnitt Lahr in gleichwertiger Planungstiefe in die Abwägung einbeziehen muss.

Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller: „Mit BADEN 21, in unserem Abschnitt speziell mit der Autobahnparallelen, haben wir beste Argumente für eine Neuplanung. Nach meiner Überzeugung wird sich die Autobahnparallele am Ende durchsetzen, weil nur sie für alle Bewohner der Region umfassenden Lärmschutz ohne Mehrbelastungen und ohne passive Lärmschutzmaßnahmen ermöglicht. Darüber hinaus ist sie in der Gesamtbetrachtung von Bahn- und Autobahnausbau auch die langfristig schlüssigste Planung.“

Die Stadt Lahr ist lange vor der Vereinbarung eines Projektbeirates auf die Umlandgemeinden zugegangen, um gemeinsam die beste Lösung für den gesamten Verkehrskorridor Oberrhein zu entwickeln. „Wir sind froh, wenn sich im Projektbeirat jetzt eine Plattform bietet für eine gesamtheitliche Sicht auf das Projekt. Unser Anliegen war es nie, den Lärm einfach nur anderen zuzuschieben.“

Die Erwartungen der Bürger und Kommunen für einen menschen- und umweltverträglichen Ausbau der Rheintalbahn an den Beirat sind hoch. Weitere Schritte in den kommenden Sitzungen für die Autobahnparallele müssen jedoch folgen. Dass mit dem Planungsstopp ernst gemacht wird, sollte sich z.B. an der Aussetzung des für November geplanten Erörterungstermins für unseren Planungsabschnitt 7.3 Lahr – Mahlberg manifestieren. „Wir erwarten, dass der Projektbeirat den eingeschlagenen Weg nun konsequent fortsetzt und Bund und Bahn die notwendigen Konsequenzen ziehen“.