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01.10.2009 - 's Bähnli verabschiedet sich aus Lahr

Der Besuch des Bähnli in Lahr endet in dieser Woche. Gerne hätten viele Lahrer dem alten „Entenköpfer“ noch ein Weilchen länger ihre Gastfreundschaft gewährt und das Schmuckstück auch während der Chrysanthema auf dem Urteilsplatz präsentiert. Deshalb hat die Stadtverwaltung geprüft, ob es möglich ist, das Bähnli in die Gestaltung des Urteilsplatzes einzubinden und in die Chrysanthema zu integrieren.

Die Planungen für die Gestaltung sind inzwischen fast abgeschlossen: Der Urteilsplatz wird unter Thema „Japan“ dekoriert. Dieses Thema lässt sich mit dem Bähnli jedoch nicht sinnvoll in Einklang bringen. Ein weiterer Störfaktor ist eine Baustelle im Hintergrund, die das Gesamtbild beispielsweise bei Fotoaufnahmen, beeinträchtigt. Auch die Umsetzung der Bahn an eine andere Stelle, wie den neu gestalteten Bereich der Kaiser- Friedrichstraße vor dem Haus Menzer, birgt große Schwierigkeiten. Das „Bähnli“ müsste in beiden Fällen in der Fahrtrichtung gedreht und dazu auf einen Tieflader verladen werden, was sehr hohe Kosten verursachen würde. Daneben spielen Fragen der Versicherung und des Schadenersatzes eine Rolle. Auch personell ist eine Neuplatzierung nicht realisierbar. Insbesondere Sicherheit und Objektschutz müssen für Lok und Wagen in der Zeit vor der Chrysanthema (Montag, 05. bis Freitag, 16. Oktober 2009) und während der Veranstaltung (Samstag, 17. Oktober bis Sonntag, 08. November 2009) gewährleistet sein. Diese Personenkapazität steht aktuell weder bei der Stadt Lahr noch bei der Eigentümerin des Bähnli, der Selfkantbahn, zur Verfügung.

Die ausgestellte Lok 46 hat die Besonderheit, dass sie in allen Teilen inklusive Oberflächenfarbe im Original erhalten ist. Diese Originalität will die Selfkantbahn bewahren und legt deshalb größten Wert auf Sicherheit. Die Verantwortlichen haben Bedenken, dass der Objektschutz zu wenig gegeben ist und die lange Dauer der Standzeit dies zusätzlich fördert.