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17.01.2020 - Künstler präsentieren herausragende Werke klassischer, japanischer Gefäßkeramik Zeitgenössische japanische Keramik aus Kasama und Iberaki

Das Bild zeigt verschiedene dunkelgraue japanische Schälchen in einer Glasvitrine.
Quelle: Stadt Lahr / Marion Haid
Mit einer Sonderausstellung im Stadtmuseum widmet sich die Stadt Lahr der seit 2018 befreundete Stadt Kasama. Angeführt von den beiden international renommierten Künstlern Mamoro Teramoto und Hideki Inoue, präsentieren zwölf Künstler aus Kasama und der Provinz Ibaraki zeitgenössische Werke der Gebrauchs- und Gefäßkeramik.

Grenzen zwischen Kunst und Kunsthandwerk lösen sich auf und gehen ineinander über. Die Exponate reflektieren die Gestaltungsvielfalt moderner, japanischer Keramik. Im Rahmen der Vernissage am Sonntag, 19. Januar 2020, ist neben Shinjyu Yamaguchi, Bürgermeister der Stadt Kasama, der Künstler Hideki Inoue anwesend.

Besucher lernen die alte Handwerkstradition vom Gebrauchsgeschirr bis zum künstlerischen Umgang mit Keramik in Japan kennen. Im Land des Nippon tauchen Gefäßformen aus Ton bereits vor rund 12 000 Jahren auf. Die Technik hat sich von dort über den Vorderen Orient bis nach Europa verbreitet. Im Gegensatz zu Europa spielt die Gefäßkeramik im japanischen Alltag bis heute eine wichtige Rolle. In Japan wird auch für den täglichen Gebrauch sehr kostspieliges Geschirr aus Keramik verwendet.

Die Ausstellung zeigt neben der gestalterischen Vielfalt unterschiedliche handwerkliche Praktiken im Umgang mit Ton und Glasur. Organische bis geometrische Formgefüge präsentieren ein breites Spektrum freier Formen bis hin zur plastischen Anmutung: Skulpturale, organische und symmetrisch konstruierte, würfelförmige Gefäße wechseln sich dabei ab mit natürlichen anmutenden oder glatt polierten Oberflächen.

Die 20 Kilometer nord-östlich von Tokio gelegene Stadt Kasama ist ein vergleichsweise junges Keramikzentrum des Landes und beheimatet neben dem „Iberaki Ceramic Art Museum“ das „Kasama College of Ceramic Art“. Kasama-Ware gilt in ihrer traditionellen Schlichtheit und außerordentlich hohen Qualität als eine der schönsten Töpferwaren Japans.

 

Kuratorin: Martina Mundinger, Leitung Stadtmarketing Lahr
Ausstellungsdauer: Sonntag, 19. Januar, bis Sonntag, 19. April
Stadtmuseum Lahr, Kreuzstraße 6, 77933 Lahr

www.stadtmuseum.lahr.de