Lahrer Zeitungen, Badische Zeitung, Lahrer Zeitung, Lahrer Anzeiger

10.09.2020 - Der Platz in den Rathäusern wird knapp, Ämter und Abteilung ziehen um Stadtverwaltung sitzt auf gepackten Koffern

Es wird eng auf der Stadtverwaltung. Eine umfassende Abfrage über den Raumbedarf hat im vergangenen Jahr ergeben, dass die Kapazitätsgrenzen im aktuell genutzten Gebäudebestand erreicht sind.

Der Fokus der Raumbedarfsabfrage lag auf den zur Verfügung stehenden Verwaltungs- und Büroräumlichkeiten insgesamt, den Besprechungs-  und Sozialräumen. Die Stadtverwaltung hat damit einen genauen Überblick erhalten wo Raumbedarf herrscht. Alle abgefragten Verwaltungseinheiten haben keine räumlichen Reserven mehr. Es gibt konkreten Bedarf an Büro- und Besprechungsräumen, an Wartebereichen und Sozialräumen. Die Barrierefreiheit ist vielfach nicht gewährleistet. Der Renovierungsbedarf ist hoch. Bereits umgesetzte Optimierungen wie Doppel- und Mehrfachnutzung von Büros, ergänzende Telearbeit von zuhause und damit verbundenes Desk-Sharing reichen nicht mehr aus.

 

„Die Raumnot in den Rathäusern ist sehr groß. Ich bin deshalb froh, dass wir jetzt eine kurzfristige Lösung im unmittelbaren Umfeld gefunden haben. Langfristig wird nun untersucht, wie wir wirtschaftlich mit Arbeitsräumen umgehen. Dabei betrachten wir, wie das Arbeiten in der Zukunft aussehen wird und wie wir dies auf die Stadtverwaltung Lahr übertragen können.“, erklärt Oberbürgermeister Markus Ibert.

 

Durch die gute Zusammenarbeit der Verwaltungseinheiten Personal und Organisation, Gebäudemanagement, Amt für Digitalisierung und Tiefbau kann jetzt zunächst eine Zwischenlösung realisiert werden, um die aus der Abfrage erkannten akuten Bedarfe zu decken. Seit Mai 2019 war die Stadtverwaltung auf der Suche nach ebenfalls zentral gelegenen Standorten. Im Ergebnis wurden drei Objekte angemietet:

 

In die Alte Bahnhofstraße 10/6, die ehemalige LGS-Villa auf dem Nestler-Carree, zieht die Abteilung Tiefbau ein. Die mit neuen Aufgaben betraute Geschäftsstelle des gemeinsamen Gutachterausschusses Lahr befindet sich künftig in der Alten Bahnhofstraße 10/4 (10/5), ebenfalls im Nestler-Carree. Im Erdgeschoss der Schillerstraße 16 wird künftig die Amtsleitung des Rechts- und Ordnungsamts sowie die Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung untergebracht. Die ebenfalls zum Rechts-und Ordnungsamt gehörende Ausländerbehörde bleibt am bisherigen Standort im Erdgeschoss des Rathauses Nordflügel am Rathausplatz.

 

Zur Anbindung der neuen Standorte wurde ein Glasfaserkabel verlegt und damit nicht nur moderne Arbeitsbedingungen geschaffen, sondern auch der Anschluss an die städtische Telefonanlage ermöglicht. Die gewohnten Rufnummern bleiben erhalten. In diesem Zuge wurden auch das Haus zum Pflug und das Kulturamt im Alten Rathaus in der Kaiserstraße 1über das Glasfaserkabel direkt mit dem zentralen Rathaus verbunden.

 

In die frei werdenden Räume ziehen andere Bereiche aus allen drei Dezernaten ein, die ebenfalls bereits an ihre räumlichen Grenzen gekommen sind. Unter anderem betrifft das die Pressestelle, das Amt für Soziales, Schulen und Sport sowie das Stadtplanungsamt.

 

Zwischen 21. und 23. September ziehen die ersten Abteilungen um. Sie sind in der Umzugszeit nur eingeschränkt telefonisch erreichbar. Das Bürgerbüro mit zentralem Telefonservice über 07821 / 910-0333 bzw. -00 steht unterstützend für kurzfristige Anliegen zur Verfügung. Nach dem 23. September sollten die jeweiligen Anliegen aber wieder an die betreffenden Einheiten direkt gerichtet werden, appelliert die Stadtverwaltung. Eine separate Information soll nochmals kurz vor Umzugsdatum erfolgen.

 

An den neu hinzugekommenen Standorten wird es keinen eigenen Briefkasten geben. Die Korrespondenz für die jeweiligen Ämter und Abteilungen kann in den zentralen Briefkasten am Haupteingang des Bürgerbüros am Rathausplatz eingeworfen werden und wird dann intern verteilt.

 

Die Stadtverwaltung arbeitet weiter mit Hochdruck an einer langfristigen Lösung. Diese soll die Neugestaltung der Arbeitsplätze und vor allem auch das Arbeiten der Zukunft berücksichtigen. Ergänzend kommen Überlegungen zur Ausweitung von Telearbeit und Arbeitsplatz-Sharing dazu.