Lahrer Zeitungen, Badische Zeitung, Lahrer Zeitung, Lahrer Anzeiger

26.03.2020 - Auch Steuerzahlungen von Unternehmen können gestundet werden Stadt Lahr setzt die Kita-Gebühren aus

Besonders Familien stellt die aktuelle Situation vor große Herausforderungen, egal ob sich die Kinder Zuhause oder in der Notfallbetreuung befinden.

Die Stadt Lahr möchte die Familien in diesen komplizierten Zeiten unbürokratisch finanziell entlasten. Die Erhebung aller Betreuungsgebühren inklusive der Verpflegungsgebühren wird vorerst für den Monat April 2020 ausgesetzt. Gleiches gilt für die Einrichtungen der Katholischen und Evangelischen Kirche. Den freien Trägern wurde dieses Verfahren angeboten, sie entscheiden individuell. Die Eltern wurden von der Stadt bereits über diesen Vorschlag informiert.

Die Entscheidung schließt auch die Familien ein, die die Notbetreuung in Anspruch nehmen. „Wir möchten damit den Eltern, die in systemrelevanten Bereichen tätig sind und unserem Gemeinwohl gerade jetzt in besonderem Maße dienen, ein Zeichen setzen und uns für den Einsatz ausdrücklich bedanken.“, so Erster Bürgermeister Guido Schöneboom.

Aussetzen bedeutet jedoch nicht endgültiger Verzicht auf die Betreuungsgebühren. Hierüber wird zu einem späteren Zeitpunkt eine Entscheidung getroffen.

Familien, die der Stadt oder den Kirchen eine Abbuchungsermächtigung erteilt haben, brauchen nichts zu veranlassen – die Abbuchung Anfang April wird einfach von der Stadtverwaltung ausgesetzt.

Familien mit Dauerauftrag oder Einzelüberweisung brauchen die Überweisung ebenfalls nicht vornehmen.

Zusätzlich werden auch allen ortsansässigen Unternehmen, die infolge der aktuellen Umstände Schwierigkeiten haben, ihren Steuerzahlungen nachzukommen (Gewerbesteuer, Grundsteuer, Vergnügungssteuer) kurzfristig Entlastungen angeboten. Auf Antrag stundet die Stadt die Zahlung zunächst bis 30.06.2020. Die Kämmerei berät die Unternehmen unter der Telefonnummer 07821/910-0220 gerne in dieser Frage.

„Mit diesem Gesamtpaket können wir sowohl die Familien als auch den Unternehmen und damit den Arbeitnehmern zumindest finanziell entlasten. Von den Fraktionsvorsitzenden gab es für diese Maßnahmen eine breite Zustimmung. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir so schnell und unbürokratisch Hilfe anbieten können.“, erklärt Oberbürgermeister Markus Ibert.