Lahrer Zeitungen, Badische Zeitung, Lahrer Zeitung, Lahrer Anzeiger

24.09.2020 - Sicherheit geht vor - Stadt reinigt Nest auf dem Storchenturm Herbstputz im Storchennest

Blick von oben ins Storchennest auf dem Lahrer Storchenturm mit einer Hacke zum Entfernen des Nistmaterials. Im Hintergrund Dächer der Gebäude in der Lahrer Innenstadt.
Blick ins Storchennest auf dem Lahrer Storchenturm
Quelle: Stadt Lahr
Am kommenden Montag, 28. September, wird von 9.30 Uhr bis circa 10.30 Uhr das Nest auf dem Storchenturm gereinigt. Die Stadtverwaltung hat die Anwohner benachrichtigt und bittet um Nachsicht, falls bei den Arbeiten Material vom Turm fällt.

Urte Stahl von der Abteilung Öffentliches Grün und Umwelt hat sich im vergangenen Jahr vom Ettenheimer „Storchenvater“ Wolfgang Hoffmann zeigen lassen, wie so ein Nest fachgerecht gereinigt wird. Mit dem Leiterwagen der Feuerwehr geht es hoch bis zum Storchennest. Urte Stahl wird dann gemeinsam mit Wolfgang Hoffmann das Feinmaterial lockern und aus dem Nest herausholen. In Körben wird es zum Boden gebracht und entsorgt. Unterstützung haben sie von einem Feuerwehrmann. Der auch dabei hilft, gegebenenfalls noch das grobe Astmaterial zu lockern. „Wir machen das aus zwei Gründen“, erklärt Urte Stahl, „In erster Linie wegen der Sicherheit: Ohne Reinigung kann ein zur Brut genutztes Nest über die Jahre sehr schwer werden. Es könnte dann bei einem Sturm herunterstürzen und Schaden anrichten.“ Außerdem gäbe es als zweiten Punkt noch den Nebeneffekt, dass auch die Brutbedingungen für den Storch verbessert würden, so die Fachfrau, denn mit dem Entfernen des Feinmaterials würde der Wasserabzug im Nest verbessert. Das wiederum vermindere die Gefahr von Unterkühlung für den Nachwuchs bei ungünstigem Regenwetter im Frühjahr.

Der rund einstünde Putztermin muss im Vorfeld genau abgestimmt werden und erfordert bei der Durchführung Fingerspitzengefühl und Fachwissen. „Doch Sicherheit geht vor“, sagt Urte Stahl, „Schließlich steht der Storchenturm mitten in der Marktstraße, wo immer Menschen unterwegs sind.“