17.05.2024 - Lesungen im Rahmen der Lahrer Literaturtage „Orte für Worte“
Von Alltagsgeschichten, Filmpalästen und mutigen Dorfbewohnern
Mutige Bewohnerinnen und Bewohner eines französischen Dorfs in der Zeit des Nationalsozialismus, die deutsche Traumfabrik der 1920er Jahre sowie heitere Verse philosophischer Art sind die Themen der Lesungen, die im Rahmen der Lahrer Literaturtage in der kommenden Woche stattfinden.
Bettina Storks und Michael Paul lesen am Freitag, 24. Mai 2024, ab 19 Uhr in der Villa Jamm im Lahrer Stadtpark Szenen aus ihren aktuellen Romanen und sprechen miteinander über ihre Arbeit und die Themen, die sie beim Schreiben bewegen. Mit „Die Kinder von Beauvallon“ hat Bettina Storks im vergangenen Jahr einen Spiegel-Bestseller geliefert. Wie der Lahrer Schriftsteller Michael Paul, Gastgeber des Abends, schreibt sie über die Zeit des Nationalsozialismus. Ihr akribisch recherchierter und packend erzählter Roman beruht auf wahren Begebenheiten und beginnt in Sulzburg im Markgräflerland. Die Reporterin Agnes reist in einen kleinen französischen Ort, an dem im Zweiten Weltkrieg mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden – darunter viele jüdische Kinder, die in der Schule Beauvallon von den mutigen Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern versteckt wurden. Der Eintritt kostet vier Euro, Karten sind im Vorverkauf bei der Mediathek Lahr erhältlich.
Peter Prange liest aus seiner „Traumpalast“-Reihe am Samstag, 25. Mai 2024, ab 19 Uhr im Foyer des Lahrer Stadtmuseums in der Tonofenfabrik. Die Reihe setzt in Berlin Anfang der 1920er Jahre an: Ein neues Lebensgefühl bricht sich Bahn – Freiheit! Es ist die Vision von glanzvollen Stars, spektakulären Großfilmen und glitzernden Kinopalästen, die Tino, Bankier und Lebemann, an der gerade gegründeten Ufa begeistert. Er riskiert alles, um mit der deutschen Traumfabrik Hollywood Paroli zu bieten. Rahel will als Journalistin Wege gehen, die Frauen bisher verschlossen waren. Als die beiden einander begegnen, ahnen sie nicht, welche Wende ihr Leben dadurch nimmt. Denn bald stellt sich ihnen die alles entscheidende Frage: Wie weit darf Freiheit gehen? In der Politik, in der Kunst – und in der Liebe. Der Eintritt kostet fünf Euro, Karten sind im Vorverkauf bei der Mediathek Lahr erhältlich.
Die in Oberweier lebende Autorin Marina Pilgrim liest am Sonntag, 26. Mai 2024, ab 19 Uhr im Ratssaal des Alten Rathauses in Lahr aus ihrem 2023 erschienenen Buch „So ist das Leben – Heiter Gereimtes von A bis Z“. Schlüssel vergessen, Bahnfahrt mit Hindernissen oder der Zahnarzt ist im Urlaub, obwohl man akute Probleme hat: Viele Situationen im Leben sind in dem Augenblick, in dem man sie erlebt, äußerst ärgerlich. Doch mit etwas Abstand sind es meist genau diese Momente, die besonders amüsieren und vergnüglich weitererzählt werden. Solche Alltagsgeschichten und heitere Verse eher philosophischer Art enthält Marina Pilgrams Buch. Der Umgang mit Sprache, das Spielen mit Worten und die Freude am Reimen gehören seit langem zu ihren Steckenpferden. Von Jugend an schrieb die heute 63-jährige Reiseberichte in Reimform. Sie verfasste zahlreiche Gedichte und Liedtexte, zum Teil als Auftragsarbeiten. Beruflich setzte die gebürtige Rheinländerin ihre sprachlichen Fähigkeiten beim Erstellen von Firmeninformationen, Pressetexten und Veranstaltungsankündigungen ein – unter anderem für das Kulturamt Lahr. Der Eintritt kostet drei Euro, Karten sind im Vorverkauf beim KulTourBüro Lahr erhältlich.