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11.09.2019 - Leben und Alltag von Geflüchteten in Lahr Sonderausstellung „Un-Bekannte Mitbürger“ im Stadtmuseum

Zu sehen sind Silke Höllmüller (Museumspädagogin), Günter Endres vom Freudeskreis Flüchtlinge Lahr und Gabriele Bohnert (Museumsleiterin)vor dem Eingang des Stadtmuseums. In den Händen hält Günter Endres das blaue Plakat für die Sonderausstellung.
Silke Höllmüller, Günter Endres und Gabriele Bohnert
Quelle: Stadt Lahr
Vom 22. September bis 10. November 2019 präsentiert der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr in Kooperation mit dem Stadtmuseum die Sonderausstellung „Un-Bekannte Mitbürger“. Präsentiert werden Leben und Alltag von Geflüchteten in Lahr. Interessierte sind herzlich zur Vernissage am Sonntag, 22. September 2019 in das Stadtmuseum Tonofenfabrik eingeladen. Die Ausstellung kann in diesem Zeitraum immer von Mittwoch bis Sonntag, zwischen 11:00 und 18:00 Uhr im Stadtmuseum besichtigt werden, während der Chrysanthema von Montag bis Sonntag.

Kennen wir uns? Diese Frage führt als roter Faden durch die Ausstellung. Zahlreiche Geflüchtete haben in den letzten Jahren ein neues Zuhause in Lahr und Umgebung gefunden. Sie sind fester Teil der Gesellschaft geworden und prägen das heutige Stadtbild. Über ihre Geschichte wissen wir dennoch meist wenig. Der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr möchte Einblick in das Leben und den Alltag der Geflüchteten in Lahr geben und die Besucher der Ausstellung aktiv in das Gezeigte mit einbinden. Die Ausstellung ist in drei Bereiche gegliedert: Der erste Themenschwerpunkt widmet sich der Frage nach dem Grund der Flucht und dem Weg bis nach Lahr. Der zweite Bezugspunkt bezieht sich auf die Frage, was die Geflüchteten mitgebracht haben. Die dritte Station befasst sich mit den Herausforderungen, mit denen die Menschen in ihrer neuen Heimat konfrontiert werden.

Interaktive Elemente bereichern die einzelnen Stationen: Das Online-Lern-Spiel „Last Exit Flucht“, eine Riechstation für Gewürze, Musik und eine Medienstation, in der es um das Erraten von Sprachen geht. Am Ende der Ausstellung bietet ein Ideenbaum den Besuchern die Möglichkeit, eigene Vorstellungen und Anregungen, die aus ihrer Sicht für das Gelingen eines lebendigen und gewinnbringenden Zusammenlebens wichtig sind, aufzuhängen.

Neben der Ausstellung erwartet die Gäste ein umfangreiches Begleitprogramm im Stadtmuseum: Die Ausstellung startet mit der Vernissage am 22. September, 11:30 Uhr. Am 26. September lädt Stadthistoriker Thorsten Mietzner um 19:00 Uhr Interessierte zu dem Vortrag „Nicht nur der Herrgott ist Bürger in der Stadt zu Lare. 800 Jahre Migrationsgeschichte in Lahr“ ein. Am 10. Oktober berichtet ein Überraschungsfilm um 19:00 Uhr über das Schicksal eines geflüchteten Jungen. Ein Foyergespräch mit dem Freundeskreis Flüchtlinge Lahr bietet am 29. Oktober um 19:00 Uhr Möglichkeiten zum Austausch.

Darüber hinaus ergänzen verschiedene Führungen das Programm. Mitglieder des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr laden Besucher zu zwanzigminütigen Kurzführungen jeweils um 12:10 Uhr am 2. Oktober zum Thema „Maria unter der Palme“ mit Ali Rahman sowie am 5. und 6. November „Führung durch die  Sonderausstellung“ mit Günter Endres ein. Das Stadtmuseum freut sich über eine kleine Spende, der Eintritt im Rahmen der Führung ist frei.

Weitere Führungen finden am 29. September, 11:30 Uhr mit Heimfried Furrer, am 26. Oktober, 16:30 Uhr als Führung in französischer Sprache mit Evelyne Bayer und am 10. November, 11:30 Uhr mit Heimfried Furrer statt. Die Führungen dauern rund 60 Minuten. Die Führungsgebühr beträgt vier Euro pro Person zzgl. Eintritt. Kinder unter 14 Jahren sind frei.