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08.07.2020 - Robert Schads Skulpturen erobern tanzend Lahrs Innenstadt

Kunstwerk aus tonnenschwerem Material von Robert Schad.
Kunstwerk von Robert Schad
Quelle: Bernhard Strauss
Stahlstreben aus massivem Vierkantstahl wachsen grazil, geradezu tänzerisch in die Höhe. An den Ecken sind sie gelenkartig verschweißt. Fast meint man, die Momentaufnahme einer flüchtigen Bewegung vor sich zu haben. Mit seinen überdimensionalen Skulpturen, die gerne auch mal die Höhe eines ausgewachsenen Baumes erreichen, hat sich Robert Schad bereits international einen Namen gemacht. Ab Samstag, den 25. Juli zieren Schads Skulpturen im Rahmen der Reihe „Kunst in die Stadt!“ nun doch noch die Lahrer Innenstadt. Parallel dazu zeigt das Kulturamt vom 6. September bis 4. Oktober kleinere Werke Schads in der Städtischen Galerie.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte der in Frankreich lebende Künstler monatelang nicht ausreisen und den Ausstellungsaufbau, der eigentlich bereits für Mai geplant war, begleiten. Mit der Grenzöffnung seit 15. Juni steht nun der Ausstellung seiner Werke in Lahr nichts mehr im Weg.

Hart und schwer ist das Material, mit dem Robert Schad arbeitet. Dennoch erinnern seine Werke an etwas Lebendiges. „Meine Skulpturen sind meine Stellvertreter, die für mich im Raum tanzen und leben“, so Robert Schad in einem Interview mit dem SWR. Schad wurde 1953 in Ravensburg geboren und studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Seine Werke zierten bereits Skulpturenwege und -Projekte in zahlreichen Städten Europas. Robert Schads skulpturale Formen entwickeln sich aus der Zeichnung. Zeichnungen, die aus dem Gefühl entstehen und die seine eigene emotionale Befindlichkeit ausdrücken. Die Linie steht dabei im Mittelpunkt seiner Arbeit. Die Linie zwischen Geburt und Tod verkörpert Zeit. Dreidimensional in den Raum wachsende Linien geben die Emotion des Künstlers zu einem bestimmten Zeitabschnitt seiner Biografie wieder.


Kunst in die Stadt!

Kunst in die Stadt! ist der Titel einer Reihe, die das Kulturamt Lahr im Jahr 2000 ins Leben gerufen hat. Mittels unterschiedlichster künstlerischer Medien, Materialien und Arbeitsstile sollen dadurch neue Wahrnehmungen vom gewohnten Stadtbild erzeugt, überrascht und neue Perspektiven eröffnet werden. Kunst wird dabei nicht auf der gepflegten grünen Wiese, sondern im öffentlichen Raum ausgestellt, mitten im Zentrum des städtischen Lebens. Die Reihe besteht immer aus zwei Teilen: Einer Großskulpturen-Ausstellung im öffentlichen Raum sowie einer Ausstellung des gleichen Künstlers in der Städtischen Galerie.

Öffnungszeiten der Galerie
Sonntag 6. September 2020 bis Sonntag 4. Oktober 2020
Dienstag – Sonntag 16 – 18 Uhr
Zusätzlich: Samstag und Sonntag 10 – 13 Uhr
Montag geschlossen
Sondertermine für Besuchergruppen sind bei frühzeitiger Anfrage in der Regel möglich.