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20.09.2017 - Ein Kunstwerk tritt in veränderter Form wieder in die Öffentlichkeit  Neu arrangiert: „Einer trage des anderen Form“

Das Bild zeigt die Basalt-Stelen noch im Rohbau in neuer Anordnung, das Fundament hat eine dreieckige Form. Sie stehen direkt vor dem ehemaligen Menzer-Gebäude in der Kaiserstraße.
Neu arrangiert: Die Basalt-Stelen jetzt in der Kaiserstraße
Quelle: J. Platzeck
Nach neun Jahren im Magazin bekommen die Basalt-Stelen des Künstlerpaares Anna Maria Kubach-Wilmsen und Wolfgang Kubach nun einen neuen Platz mit veränderter künstlerischer Konzeption.

 

Seit Montag, 18. September 2017, werden die unterschiedlich hohen Basalt-Stelen auf dem kleinen Platz vor dem ehemaligen Modehaus Menzer in der Kaiserstraße, nun in einer dreieckigen Form neu arrangiert, wieder aufgestellt. Im Unterschied zur früheren Anordnung in einer langen, geraden Reihe vorwiegend östlich vom Alten Rathaus am früheren Urteilsplatz. 

„Einer trage des anderen Form“ – so lautet der Titel des Ensembles, aus mehreren unterschiedlich hohen Basalt-Stelen, welches das international bekannte Künstlerpaar im Rahmen des Bildhauersymposiums 1980 in Lahr geschaffen hatte. Im Zuge der Neugestaltung des Urteilsplatzes im Jahr 2008 wurde das Stelen-Ensemble nach 28 Jahren damals eingelagert.  

Bei dem Abbau der fest im Boden in sogenannten Köcherfundamenten verankerten Stelen wurden damals zwei der Stelen schwer beschädigt und damit das gesamte Ensemble als Gesamtkunstwerk in Frage gestellt.  

Die folgende rechtliche Auseinandersetzung wegen des Schadens zwischen der Stadt Lahr und einer Baufirma konnte erst 2016 abgeschlossen werden.  

Nach Abschluss der Baumaßnahmen in und an der Dinglinger-Tor-Straße wurde der Wiederaufbau des Kunstwerks an neuem Standort geplant und in dieser Woche unter Aufsicht von Anna Kubach-Wilmsen, deren Mann im Jahr 2007 verstorben ist, in die Tat umgesetzt. 

An seinem neuen Platz wird das nur noch zwölfteilige Skulpturen-Ensemble sogar vom Boden aus beleuchtet werden. Die dafür erforderliche Licht-Probe wird ebenfalls noch in dieser Woche unter Aufsicht der Künstlerin Anna Kubach-Wilmsen durchgeführt. Die endgültige technische Installation und die abschließende Pflasterung werden aber erst in den kommenden Wochen komplett fertiggestellt.