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29.09.2022 - Dinglingen präsentiert sich mit seiner Geschichte im Stadtmuseum Tonofenfabrik Lahrer Stadtteil seit den 1930er Jahren

Luftaufnahme von Dinglingen
Luftaufnahme von Dinglingen vor der Eingemeindung, 1929
Quelle: Stadtarchiv Lahr
In einer kleinen Foyerausstellung widmet sich das Lahrer Stadtmuseum in der Tonofenfabrik der Gemeindereform 1972 und den verschiedenen Perspektiven der Lahrer Stadtteile, welche die Vitrinen selbst bespielen.

Nachdem nun alle sieben Stadtteile, die 1972 eingemeindet wurden und Namensgeber der Ausstellung „Sieben auf einen Streich“ sind, zu Wort kamen, informiert die nächste Ausstellungseinheit über den Stadtteil Dinglingen.

Dinglingen wurde bereits in den 1930er Jahren eingemeindet. Der Stadtteil hatte damals keine Möglichkeit, über Konditionen zu verhandeln. So hat Dinglingen beispielsweise bis heute keine Ortsvorsteherin beziehungsweise keinen Ortsvorsteher. Die Geschichte der Eingemeindung sowie die Besonderheiten des Stadtteils stehen im Mittelpunkt der Präsentation, die die Bürgergemeinschaft Dinglingen e.V. erarbeitet hat.

Die Auftaktveranstaltung findet am Mittwoch, 5. Oktober 2022, ab 17 Uhr im Foyer des Stadtmuseums statt. Bürgermeister Tilman Petters wird den Auftakt eröffnen. Haiko Holland, Vorsitzender der Bürgergemeinschaft, Stadthistorikerin Elise Voerkel und der Autor der Dinglingen-Chronik, Walter Caroli, werden die Gäste in die Arbeit der Bürgergemeinschaft und die Geschichte Dinglingens einführen. Ein Ensemble des Musikvereins „Harmonie“ Dinglingen e.V. umrahmt die Veranstaltung.

Eine Anmeldung ist bis Dienstag, 4. Oktober 2022, möglich. Die Ausstellung wird von Mittwoch, 5. Oktober, bis einschließlich Sonntag, 30. Oktober 2022, zu sehen sein. Ab Mittwoch, 2. November 2022, ist die Reihe an Burgheim.

Als letzte Veranstaltung im Zuge der Eingemeindungsausstellung werden Stadthistorikerin Elise Voerkel und Walter Caroli am Mittwoch, 30. November 2022, einen Blick zurück auf Eingemeindungs- und Gebietsreform werfen.

Die Anmeldung für alle Veranstaltungen ist per E-Mail an museum@lahr.de oder telefonisch unter 07821 / 910 0411 möglich.

Hintergrund:

Mit der Gemeindereform 1972 wurde die Stadt Lahr auf einen Schlag um sieben Ortsteile erweitert. Die Bürgerinnen und Bürger von Hugsweier, Kippenheimweiler, Kuhbach, Langenwinkel, Mietersheim, Reichenbach und Sulz entschieden sich damals in einer Abstimmung für den Anschluss an die Stadt Lahr. Auch wenn die Abstimmungsergebnisse eindeutig waren, war die Eingemeindung mehr als ein nüchterner Verwaltungsakt. Im Gegenteil: Der Verlust der politischen Eigenständigkeit wurde teilweise emotional diskutiert.