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15.08.2018 - Steigende Geburtenzahlen Lahr sorgt vor - Ausbau der Kita-Betreuungsplätze geht voran

Innenraum mit heller Holzverkleidung und Kindermöbeln und Spielgeräten.
Kita im Bürgerpark
Quelle: Konrad Zerbe, Küffner
Steigende Einwohner- und Geburtenzahlen sind Grund zum Handeln

Derzeit rollen in Lahr an vielen Orten die Bagger, um neue Betreuungsplätze für Kinder zu schaffen. „Der Bedarf ist groß, denn Lahr wächst stetig und steigende Geburtenzahlen sind nicht nur Grund zur Freude, sondern auch Grund zum Handeln“, sagt Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller. Wurden in Lahr 2011 noch durchschnittlich 419 Kinder pro Jahrgang geboren, sind es mittlerweile 500, Tendenz steigend. Damit einher geht ein vermehrter Bedarf an Betreuungsplätzen in den Kindertageseinrichtungen. „Seit Jahren bauen wir die Plätze kontinuierlich aus. Mit den aktuellen Bauprojekten entstehen 200 Betreuungsplätze für über Dreijährige und 80 Plätze für unter Dreijährige in Krippen“, erklärt der Oberbürgermeister.

Aktuell entsteht in der Kaiserstraße die Einrichtung „Lahrer Pünktchen“, die Anfang nächsten Jahres in Trägerschaft der Reha-Südwest als inklusive Kita für 40 Kinder ihre Türen öffnen wird. Mit St. Raphael wird ab Ende des Jahres eine weitere neue Kita in der Kernstadt gebaut. Geplant wird zudem ein Ersatz für die Kleinen Strolche am Altenberg/Reichswaisenhaus. Auch in der Geroldsecker Vorstadt wird in Trägerschaft des DRK eine Einrichtung für 90 Kinder entstehen; Start soll im Frühling 2020 sein. Bereits in Betrieb ist außerdem die neue Kita im Bürgerpark, die als Ersatz für die Einrichtung Kanadaring fungiert und darüber hinaus noch knapp 50 neue Plätze bereitstellt. Durch Umbau-, Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen entstehen in den evangelischen Kitas Farbklecks (Hugsweier), Regebogen, Springbrunnen (Mietersheim) und in der Kita Schanz zusätzliche Betreuungsplätze. In der katholischen Kita St. Elisabeth in Sulz, sorgt ein Modulbau für mehr Krippenplätze.


So verteilen sich die neuen Betreuungsplätze auf unterschiedliche Standorte in der Kernstadt und den Stadtteilen von Lahr. Wo diese entstehen, wird anhand der sogenannten Bedarfsplanung ermittelt, die einmal jährlich von der Verwaltung angefertigt wird und eine Übersicht der benötigten Betreuungsplätze gibt. Dabei werden die Geburtenzahlen herangezogen sowie eine auf Erfahrung basierende Betreuungsquote. Außerdem werden die neuen Baugebiete berücksichtigt, da man hier vermehrt mit Zuzug rechnet. Die Bedarfserhebung ist nach Stadtteilen gegliedert, sodass am Ende ersichtlich ist, wie viele Plätze in welchem Stadtteil zur Verfügung stehen. Daraus ergibt sich dann wiederum der Bedarf an neuen Plätzen, der die Grundlage für die Planung von Baumaßnahmen bildet.

„Die derzeit entstehenden neuen Betreuungsplätze sind vor allem auf die vorausschauende Planung des früheren Amtsleiters Günter Evermann und seinem Team zurückzuführen. Hätte er diese nicht vor vielen Monaten gemeinsam mit den Kollegen des Baudezernates auf den Weg gebracht, könnten wir heute keine Ergebnisse sehen. Über die aktuellen Bauprojekte hinaus ist es wichtig, sich auch heute weiterhin um morgen zu kümmern. Laut den Prognosen werden die Kinderzahlen in Lahr künftig nicht sinken. Ein großer Dank gilt dabei dem Gemeinderat, der den stetigen Ausbau unterstützt und eng begleitet“, berichtet Senja Töpfer, Leiterin des Amtes für Soziales, Schulen und Sport.