Lahrer Zeitungen, Badische Zeitung, Lahrer Zeitung, Lahrer Anzeiger

16.04.2019 - Zehn Ortenauer Städte und Gemeinden beschließen Zusammenarbeit zur Förderung einer nachhaltigen und stadtverträglichen Mobilität Lahr Gründungsmitglied eines Netzwerks für Mobilität der Zukunft

Die Stadt Lahr gehört zu dem Mobilitätsnetzwerk Ortenau. Hier haben sich alle Teilnehmer zu einem Gruppenbild gruppiert.
Mobilitätsnetzwerk Ortenau
Quelle: Stadt Offenburg
Im Ortenaukreis setzen bereits etliche Kommunen vor Ort konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Mobilitätsangebots um. Erste Erfolge zeigen sich beispielsweise in Form von Carsharing-Angeboten, Fahrradverleihsystemen oder Elektroautos im städtischen Fuhrpark.

Bisher agieren die jeweiligen Verwaltungen aber häufig noch im Alleingang. Dabei endet Mobilität nicht an der Gemarkungsgrenze, im Gegenteil. Viele Maßnahmen lassen sich erst sinnvoll und wirtschaftlich durch interkommunale Kooperation planen und umsetzen. Dies gilt etwa für den flächendeckenden Ausbau von Mobilitätsstationen, über die der reibungslose Wechsel zwischen unterschiedlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn, Carsharing und Fahrrad möglich wird. Auch Planung und Aufbau eines interkommunalen Radwegenetzes gilt als wichtige Gemeinschaftsaufgabe der Region.

Vor diesem Hintergrund machen sich zehn Städte und Gemeinden im Ortenaukreis nun auf den Weg, nach gemeinsamen Lösungen und Synergieeffekten beim Thema Mobilität zu suchen. Der Gemeinderat Lahr hat dem Beitritt ins Mobilitätsnetzwerk Ortenau am Montag, 01. April 2019, einstimmig zugestimmt. In den vergangenen zwei Wochen wurde der Gesellschaftsvertrag von den zehn teilnehmenden Kommunen Appenweier, Friesenheim, Gengenbach, Kehl, Lahr, Neuried, Offenburg, Rheinau, Schutterwald und Willstätt unterzeichnet. Bereits am Mittwoch, 27. Februar 2019, hatten sich Vertreter der zehn teilnehmen Kommunen zu Vorgesprächen getroffen (siehe Foto). Das Netzwerk wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert und ist bundesweit das Erste seiner Art. Die Laufzeit ist auf drei Jahre angelegt und die Förderquote liegt bei rund 60 Prozent.

Ziel ist es, die vielfältigen Nahverkehrsangebote durch abgestimmte Mobilitätslösungen künftig besser ineinander greifen zu lassen. Bürgerinnen und Bürger können sich einfach und klimafreundlich in ihrer Kommune und zwischen Städten und Gemeinden fortbewegen. Eine gemeinsame App dient dabei als Informations- und Buchungsplattform.

Bürgermeister Tilman Petters freut sich auf den regelmäßigen Austausch und die Bündelung von Wissen und Kompetenzen in der Region: „Wie so häufig gilt auch hier das Motto „Gemeinsam sind wir stark!“. Viele Konzepte greifen in größeren Städten. Wir gehen davon aus, dass dieser Zusammenschluss die Chance bietet, ähnlich große Marktstrukturen zu entwickeln, die dann neue Konzepte auch wirtschaftlich tragfähiger machen.“

Das Freiburger Beratungsbüro endura kommunal wird die Zusammenarbeit der zehn teilnehmenden Kommunen koordinieren. Weitere Informationen zum Netzwerk unter www.mobilitätsnetzwerk-ortenau.de.