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18.06.2019 - „Zauberhafte Momente“ als Tape Art Grafiknachwuchs der Gewerblichen Schule Lahr bereitet Ausstellung zur Chrysanthema vor

Zu sehen ist eine Schülerin mit Cuttermesser in der Hand. Sie sitz gebeugt über einem Karton, den sie mit Tape beklebt hat.
Schülerin Denise Meng beim Tapen
Mit Cutter, Tape und Scribbles (Kritzeleien) entstehen derzeit spannende Werke zum diesjährigen Chrysanthema-Motto "Zauberhafte Momente" durch angehende Grafikerinnen und Grafiker des Berufskollegs für Grafik-Design der Gewerblichen Schule Lahr. Die Schüler befinden sich im ersten Ausbildungsjahr zum staatlich geprüften Grafikdesigner.

Sie zeichnen zunächst Muster, Motive und Sprüche in ihre Skizzenbücher. Unter Leitung von Susanne Hofmann und Heike Schüssele werden im zweiten Schritt die Skizzen mit Papierstreifen gelegt und montiert. Die Umsetzung auf größeren Hochformaten erfolgt mit Klebebändern auf Karton.

Kunst aus Klebestreifen ist in den Metropolen längst zum Blickfang und Anziehungspunkt geworden. Auch wenn die Nachwuchsgrafiker in Lahr nicht wie die Tape-Art-Künstler im öffentlichen Raum illegal und schnell arbeiten müssen, so geht es im Kern um Kreativität und Qualität.

Tape Art entstand in den 60er Jahren auf der Suche nach einer Alternative zum Graffiti und als Unterkategorie der Urban-Art. Es folgten zahlreiche Kunstinstallationen im öffentlichen Raum. Viele Arbeiten erinnern an Schablonen gesprühte Motive, die auf Fassaden geklebt werden. Der Unterschied: Das Band kann schnell und spurenlos beseitigt werden.

Die Werke der jungen Grafiker gehen nach Fertigstellung als Fotoapplikationen für eine Sonderausstellung in die japanische Partnerstadt Kasama. Die Originale sind dann zur Chrysanthema im Stiftsschaffneikeller zu sehen.