16.05.2018 - Inuit-Künstlerin arbeitet im Stadtpark Lahr Ein Inukshuk für Lahr

Ein Inukshuk (Mehrzahl Inuksuit) ist eine Figur aus gestapelten Steinen oder Findlingen, die von den Inuit zu dem Zweck erbaut wurden, um in der Artkis miteinander zu kommunizieren.

Der „Lahrer Inukshuk“ entsteht zurzeit im Betriebshof der Gärtnerei des Stadtparks. Noch diese Woche arbeitet Heather Carroll an einem Inukshuk.

Heather Carroll ist eine kanadische Bildhauerin mit Inuitwurzeln und Kunstabsolventin der Universität von Toronto. Sie stammt ursprünglich aus der kanadischen Provinz Labrador, lebt aber seit über 30 Jahren in Luxemburg. Für ihre Arbeit wählte die Bildhauerin einen Schwarzwälder roten Sandstein, womit das Kunstwerk selbst die Verbindung Kanadas zu unserer Region verdeutlicht.

Interessierte können während den Öffnungszeiten des Stadtparks der Künstlerin bei der Arbeit zusehen.

Pünktlich zum kanadischen Nationalfeiertag, am Sonntag, 01. Juli 2018, wird der Inukshuk im Rahmen einer kleinen Feier am Belleviller Platz am Bahnhof platziert.

In der kanadischen Enzyklopädie ist ein Inukshuk wie folgt beschrieben: Ein Inukshuk ist eine Figur aus gestapelten Steinen oder Findlingen, erbaut, um in der Artkis miteinander zu kommunizieren. Inuksuit sind ein wesentlicher Bestandteil der Kultur der Inuit und oftmals mit der Darstellung Kanadas und des Nordens verknüpft. Ein Inukshuk ziert auch die Flagge Nunavuts, ein Territorium im Norden Kanadas. In Inuktitut, die Sprache der kanadischen Inuit, bedeutet ‚Inukshuk‘ ‚wie ein Mensch handeln‘, abgeleitet von dem Wort ‚inuk‘ für ‚Mensch‘. Inuksuit wurden traditionell als Hilfsmittel zur Navigationshilfe, als Koordinationsstelle, als Hinweis auf gute Jagdgebiete oder Verstecke für Nahrung genutzt. Neben diesen praktischen Funktionen haben einige Figuren eine spirituelle Bedeutung und sind Objekte der Verehrung.