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17.09.2019 - Straßennetz wird mittels Kamerabefahrung und Laserscanning digital erfasst Die digitale Stadt in Lahr

Auf dem Bild ist ein Fahrzeug der Firma cyclomedia zu sehen, das zur Kamerabefahrung und zum Laserscanning eingesetzt wird. Das Fahrzeug hat auf dem Dach die dafür entsprechende technische Ausrüstung. Seitlich ist eine Stadtansicht auf das Fahrzeug aufgebracht und auf der Kühlerhaube sind deutlich rote Warnstreifen zu sehen.
Fahrzeug der Firma cyclomedia zur Kamerabefahrung und Laserscanning
Quelle: cyclomedia
Im Frühjahr 2020 wird der gesamte Straßenraum der Stadt Lahr mittels 360 Grad Panoramabilder mit einem Bildabstand von fünf Metern und einem Laserscann digital erfasst. Es entsteht quasi ein digitaler Zwilling der Stadt. Darüber wurde der Haupt- und Personalausschuss in seiner Sitzung am Montag, 16. September 2019, informiert. Die Befahrungsdaten stehen nach einer Aufbereitung den Ämtern und Abteilungen der Stadtverwaltung für interne Zwecke zur Verfügung.

Die vorhandenen Daten werden vor allem bei der Stabsstelle Feuerwehr und den technischen Ämtern, aber auch beim Rechts- und Ordnungsamt zu Arbeitserleichterungen führen. Viele Termine vor Ort können entfallen oder verkürzt werden, da insbesondere Höhenunterschiede, Straßen- und Gehwegbreiten sowie Gehwegverläufe, aber auch Gebäudehöhen und Fassadenansichten einsehbar sind. Die Daten sind für eine Voranalyse innerhalb der Verwaltung hilfreich, ersetzen aber nicht Vermessungen.

 

Die Befahrung selbst wird gemeinsam mit der Stadt Offenburg beauftragt. Durch diese kommunale Zusammenarbeit könnten erhebliche Kosten gespart werden. Angestrebt wird eine regelmäßige Befahrung, um eine detaillierte Dokumentation der Veränderung des Straßenraums und des Stadtgebiets zu erhalten.

Datenschutzrechtliche Bedenken des Haupt- und Personalausschusses konnte Markus Nerz, Leiter der Abteilung Geoinformation der Stadtverwaltung Lahr beseitigen. Sowohl Autokennzeichen als auch Gesichter werden zu 95 Prozent verpixelt. Das Fahrzeug der Firma cyclomedia wird außerdem mit einer Kameraantenne von zwei Metern Höhe unterwegs sein, so dass vorhandene Sichtschutzeinrichtungen nicht überblickt werden können. Trotzdem sollen Verpixelungsfehler der Stadtverwaltung gemeldet werden. Diese werden dann innerhalb von zwei Wochen beseitigt.