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08.04.2019 - Gerd Dudenhöffer alias Heinz Becker im Parktheater Lahr Daher geplauderte Boshaftigkeit mit lyrischer Versöhnung

Mann läuft über einen Zebrastreifen, im Hintergrund eine Straße mit seitlich geparkten Autos und Häuserzeile
Quelle: Andrew Wakeford
Am Donnerstag, 11. April 2019, ist Gerd Dudenhöffer im Rahmen der Kabarett-Reihe „Einspruch!“ mit seinem aktuellen Programm „Deja vu“ im Parktheater Lahr zu sehen.

Kleinkariertes Hemd, Schiebermütze und ein Beinkleid, das durch Gürtel und Hosenträger zweifach gesichert ist; dazu eine Mimik, die an Buster Keaton erinnert – das ist Heinz Becker. Der mehrfach ausgezeichnete Kabarettist Gerd Dudenhöffer schuf den biedereren Zeitgenossen, der vielen aus dem Fernsehen durch „Familie Heinz Becker“ bekannt sein dürfte, bereits vor über 30 Jahren. Seitdem hält er mit seiner Hilfe dem Spießbürger in uns allen meisterlich den Spiegel vor. Mit ungerührt daher geplauderten Boshaftigkeiten provoziert er und versöhnt mit lyrischen Tönen. Am Donnerstag, 11. April 2019, ist er im Rahmen der Kabarett-Reihe „Einspruch!“ mit seinem aktuellen Programm „Deja vu“ im Parktheater Lahr zu sehen.

„Déjà vu“ bedeutet so viel wie „schon gesehen“ – Gerd Dudenhöffer hat für dieses Best-of-Programm aus 30 Bühnenjahren und 16 Programmen etwas destilliert, was den Namen jedoch sogleich Lügen straft: Durch die Kombination des vermeintlich Bekannten ist tatsächlich etwas komplett Neues entstanden. Ein Herunterleiern von alten Pointen ist „Deja vu“ keineswegs: Dudenhöffer legt einmal mehr den Finger auf die Wunden der Gesellschaft und zeigt, wie sich Geschichten wiederholen und sich Geschichte zu wiederholen droht.

Gerade aus dem Blickwinkel des engstirnigen Spießbürgers, den das Publikum so gerne belächelt, liefert der Kabarettist bittersüße An- und Einsichten, die beweisen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt – und umgekehrt. Nicht umsonst erfreuen sich Fernsehaufzeichnungen vergangener Dudenhöffer-Programme immer wieder großer Beliebtheit.

So wie Forscher der Universität im schottischen St. Andrews mit Gehirn-Scans die Entstehung eines Déjà vus erforscht haben, hat sich auch Heinz Beckers Schöpfer in die Erinnerungen seiner Bühnenfigur eingeloggt und lässt sein Publikum daran teilhaben.  

Vorverkauf im KulTourBüro, Altes Rathaus, Kaiserstraße 1: Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 16:30 Uhr und Samstag von 10:00 bis 13:00 Uhr. Infos unter Telefon: 07821 / 9502-10 und www.kultur.lahr.de.