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22.09.2017 - Schulung zur Unterstützung von Angehörigen von Menschen mit Demenz Betreuung von Demenzerkrankten zu Hause 

Der Pflegestützpunkt Ortenaukreis – Außenstelle Lahr hat gemeinsam mit dem Netzwerk Demenz ein Schulungsprogramm zusammengestellt, das Angehörige von Menschen mit einer Demenz unterstützen, entlasten und Antworten auf deren Fragen geben will. In sechs Bausteinen bekommen die Teilnehmer grundlegende Informationen zum Thema Demenz. Die Schulung findet vom 25. Oktober 2017 bis zum 06. Dezember 2017 immer mittwochs von 17:15. bis 19:45 Uhr statt. Schulungsort ist die Diakoniestation Lahr, Liebensteinstraße 10.  

Die Schulung richtet sich an Angehörige von Menschen mit einer Demenz aus dem Planungsraum Lahr. Dieser umfasst die Kommunen Lahr, Ettenheim, Friesenheim, Kappel – Grafenhausen, Kippenheim, Mahlberg, Meißenheim, Neuried, Ringsheim, Rust, Schuttertal, Schwanau und Seelbach. Die pflegenden Angehörigen erfahren in der Schulung die medizinischen Hintergründe der Demenz und erlernen eine krankheitsangepasste Kommunikation und Beschäftigung mit den Erkrankten. Rechtliche und ethische Fragen werden ebenso thematisiert, wie die wichtigen Themen Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. Zum Abschluss der Schulung erhalten die Teilnehmer eine Übersicht über das Hilfenetz im Planungsraum. Die Anmeldung zur Schulung erfolgt über das Amt für Soziales, Schulen und Sport, Pflegestützpunkt Ortenaukreis - Außenstelle Lahr, Anja Wagner und Heike Dorow, Rathausplatz 7, 77933 Lahr, Tel. 07821 / 910-5017, E-Mail: anja.wagner@lahr.de. Bei Bedarf können die Demenz-Erkrankten während der Schulungs-Zeit durch den Besuchsdienst „Zeit für mich“ betreut werden.  

Demenz ist eine der häufigsten Erkrankungen im Alter. Deutschlandweit leben 1,6 Millionen Menschen mit einer Demenz. Im Ortenaukreis geht man von etwa sechstausend Betroffenen aus. Demenz ist nicht nur für die Erkrankten selbst ein existenzieller Einschnitt im Leben, sondern auch für die Angehörigen. Bei einer Demenz handelt es sich um eine Erkrankung des Gehirns, bei der es zu zunehmenden Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit kommt. Gedächtnis- und Orientierungsleistungen fallen den Betroffenen immer schwerer, wichtige Alltagskompetenzen gehen allmählich verloren. Das Sozialverhalten der Erkrankten verändert sich und stellt Betroffene und Angehörige vor große Herausforderungen. Der überwiegende Teil der Erkrankten wird in der eigenen Familie betreut. Die überfordernden Verhaltensweisen der Erkrankten und die rund um die Uhr-Betreuung sind für die betreuenden Angehörigen eine sehr große Belastung, die zur zunehmenden Isolation und zu eigenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann.