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04.07.2019 - Das Stadtmuseum stillt Wissensdurst Abwechslungsreiches Programm macht Lahrer Geschichte lebendig

Mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm lockt das Stadtmuseum Kulturinteressierte in die kühlen Räume der einstigen Tonofenfabrik. Auf insgesamt drei Stockwerken hat das Stadtmuseum viel zu bieten: Wissenswertes über römische Funde, die Stadtgründung und spätere Industrialisierung sowie die nahezu 100-jährige Garnisonsgeschichte der Stadt Lahr. Dabei bleibt die Industrie-, Sozial- und Militärgeschichte nicht außer Acht. Am0 7. Juli 2019 informiert um 14:30 Uhr eine 60-minütige, öffentliche Führung kurzweilig über die Historie der Schutterstadt und deren Wirtschaftszweige

Die abwechslungsreichen Führungen durch die Dauerausstellung finden jeden ersten Sonntag im Monat sowie an Feiertagen statt. Die Führungsgebühr beträgt für beide Führungen jeweils vier Euro, der Eintritt ist am ersten Sonntag im Monat frei. Kinder unter 14 Jahren sind ebenfalls frei.

Für französische Gäste und frankophile Besucher findet am 20. Juli 2019 eine zusätzliche öffentliche Führung zur Stadtgeschichte in französischer Sprache statt. Beginn ist 14:30 Uhr. Die Führungsgebühr beträgt vier Euro zzgl. drei Euro Eintritt.

Am 09. Juli findet um 19:00 Uhr das nächste Foyergespräch zum Thema „Die Anzeige als Werbemittel“ statt. Dirk Schindelbeck informiert im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Die Stadt im Blatt. 225 Jahre Zeitungsgeschichte in Lahr“ mit einem kurzweiligen, bildreichen Vortrag zur Geschichte der Zeitungsanzeige. Dabei greift der promovierte Germanist auch die Lokalgeschichte Lahrs als Drucker- und Zeitungsstadt auf. In seinem Vortrag begibt sich Schindelbeck auf historische Spurensuche und knüpft an die Gegenwart an. Seit die Zeitungsanzeige mit Aufhebung der Vorzensur 1848 zu einem festen Bestandteil der Tages- und Wochenpresse wurde, erlebte sie – damals noch meist „Annonce“ genannt – als Werbemittel eine stürmische Entwicklung. Den Verlegern bescherte sie zusätzlich Einnahmen, was die Blätter für die Leser erschwinglicher machte, die Auflagen steigen ließ und ihre Verbreitung erhöhte – wie auch das Angebot an Zeitungstiteln selbst. In dem Foyergespräch beschäftigt sich Schindelbeck u. A. mit der Frage, welche Wirkung Annoncen auf die Leserschaft haben, wie sich der Stil von Anzeigen änderte und wie Anzeigen in Kriegszeiten für Propagandazwecke missbraucht wurden. Der Eintritt beträgt drei Euro.

Schindelbeck studierte von 1973 bis 1983 an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg unter anderem Germanistik, Philosophie. Als freier Autor veröffentlichte er seit 1997 mehrere kulturhistorische Bücher.