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16.08.2016 - "Marktschenke" mit neuem Eigentümer

Das als "Marktschenke" weithin bekannte Wohn- und Geschäftshaus steht seit acht Jahren leer. Im Juni kaufte es der Diplom-Ingenieur Michael R. Schaible vom Lahrer Architekturbüro Schaible, der nun ein Konzept zur Wiedernutzung erstellen möchte.

"Ich freue mich sehr über den Erwerb des Wohn- und Geschäftshauses am Markplatz 10, schließlich schaue ich als direkter Nachbar nun seit fast 25 Jahren auf das Gebäude und der Leerstand in den vergangenen Jahren war nicht schön", sagt Michael R. Schaible. In Verbindung mit mehreren angrenzenden Wohn- und Geschäftshäusern bestünden nun mittelfristig vielfältige Möglichkeiten zu Erhöhung der städtebaulichen Qualität.

"Wir wollen aber keinen Schnellschuss starten, sondern unter anderem durch Gespräche mit der Stadt die Chancen für eine passende Konzeption ausloten", so der Diplom-Ingenieur weiter. Zunächst war es ihm wichtig, kurzfristig durch eine Fassadenrenovierung die negative Außenwirkung des Gebäudes zu beenden. Als Architekt und Bauherr könne er sich am Marktplatz 10 darüber hinausgehend allerdings sehr viel mehr vorstellen – vor allem auch mit Blick auf die Stärkung des städtebaulichen Umfelds von Marktplatz und Markstraße.

Oberbürgermeister Dr. Müller freut sich über das Engagement: "Herr Schaible rennt bei uns offene Türen ein. Insbesondere größere zusammenhängende Gastronomie- oder Ladenflächen und eine attraktive Verknüpfung der Marktstraße mit der deutlich verbesserungswürdigen Südseite des Marktplatzes sehen wir sehr positiv."

Ergänzend betont der stellvertretende Leiter des Stadtplanungsamts Stefan Löhr, dass Michael Schaible als Architekt und als Eigentümer bereits mit mehreren erfolgreichen Vorhaben wichtige Impulse für die Innenstadt gegeben habe. Diese Reihe ließe sich sowohl von der Nutzung als auch der Gestaltung nun bei der Marktschenke gut fortsetzen.

Sobald das Einzelhandelskonzept für die Stadt Lahr im Herbst vorliege, werde über das weitere Vorgehen beraten, kündigt Michael R. Schaible an. Schließlich solle gemeinsam versucht werden, die darin enthaltenen Anregungen und Empfehlungen auch entsprechend umzusetzen. "Was wir dort realisieren können, ist allerdings auch eine Frage von Interessenten und Nachfrage, sprich von der Kundenfrequenz in der Innenstadt. Ich bin von meiner Seite zu allen Gesprächen bereit", erklärt der Architekt.