Die von Dr. Martin Herrenknecht getragene Lahrer Flugbetriebsgesellschaft führt den Flugbetrieb am Lahrer Flughafen seit dem 01. Oktober 2013. Der Vertrag war zunächst auf ein Jahr plus Verlängerungsoption ausgelegt. Nun hat Dr. Herrenknecht seine Zusage gegeben, den Flugbetrieb bis mindestens 2021 fortführen zu wollen.
Dr. Martin Herrenknecht: "Der Flughafen Lahr ist für unsere Wirtschaftsregion ein echter Pluspunkt mit bedeutendem Zukunftspotential. Selbst wenn es im Rückblick nicht immer einfach war, heute können sich das Ergebnis und Konzept sehen lassen. Unternehmen wie der Europa-Park und hansgrohe sind mit von der Partie. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Lahr, der IGZ und dem Zweckverband IGP ist sehr gut. Dass sich die Kommunen bereiterklärt haben, mehr in die Unterhaltung von Gebäude und Technik zu investieren, in die fliegerische Infrastruktur, deren Pächter ich bekanntermaßen bin, ist sehr positiv. Auch dies wird der Vermarktung des fliegerischen Angebots und der Flughafen-Infrastruktur zu Gute kommen."
OB Dr. Müller: "Es ist ein starkes Zeichen, das die Unternehmen und die Kommunen mit Ihrer Unterstützung für den Flughafen Lahr setzen. Global bedeutende Firmen der Region sowie viele Kommunen rund um den Flughafen befürworten und unterstützen ausdrücklich die fliegerische Nutzung. Besonders möchte ich die Kommunen des Zweckverbands nennen, die in der Verbandsversammlung dazu einen einstimmigen Beschluss gefasst haben. Als die Stadt Lahr 2012 mit dem Flächenkauf und 2013 mit dem Erwerb der Betriebsgenehmigungen in den Flughafen investiert hat, war dies eine mutige, wenn auch mit entsprechenden Erwartungen verbundene Entscheidung. Diese Erwartungen werden nun bestätigt. Der Flughafen Lahr ist in der regionalen Trägerschaft konkurrenzfähig und er wird sich weiter entwickeln. Bereits in 2015 konnten mehr als 10 000 Starts verzeichnet werden und die Tendenz ist steigend. Unter anderem nutzt auch der SC Freiburg regelmäßig den Flughafen Lahr."
In Beschlüssen vom 24. Oktober 2016 und vom 04.November 2016 haben der Gemeinderat der Stadt Lahr und die Verbandsversammlung des IGP Beschlüsse dahingehenden Inhalts gefasst:
Die Stadt Lahr erhöht ihren Anteil an der Gebäudeunterhaltung sowie der Erhaltung der technischen Anlagen des Flughafens von jährlich bis zu 54 000 Euro (wie bisher) auf künftig bis zu 100 000 Euro jährlich. Der IGP ist bereit, zusätzlich bis zu 25 000 Euro jährlich (befristet bis einschließlich 2021) am Erhalt der technischen Anlagen des Flughafens zu bezahlen. Gleiches gilt für die IGZ: Die formale Beschlussfassung der Gesellschafter-Versammlung der Industrie- und Gewerbezentrum Raum Lahr GmbH ist Anfang Dezember geplant, die Gesellschafter haben sich jedoch bereits positiv positioniert. Hintergrund der Zusagen von IGP und IGZ ist die Einschätzung, dass die Sicherstellung des Flugbetriebs sowohl das Ansiedlungsinteresse am startkLahr-Areal erhöht als auch die Wertentwicklung der Grundstücke positiv beeinflusst.
In einem mehrere Verträge umfassenden Rechtskonstrukt zwischen der Stadt Lahr, der Lahrer Flugbetriebsgesellschaft LFB (von Dr. Herrenknecht getragen), der IGZ GmbH und der Lahrer Flugbetriebslizenzen Holding GmbH (von der Stadt Lahr getragen) sind die Aufgaben auf den 201 Hektar Flugbetriebsflächen geregelt. Dieses der fliegerischen Nutzung gewidmete Areal einschließlich Landebahn hatte die Stadt Lahr mit Kaufvertrag vom Dezember 2012 von der Bundesrepublik Deutschland erworben. Die luftverkehrsrechtlichen Genehmigungen sowie die Genehmigungen für den Instrumentenflug hat die Stadt Lahr aus dem Insolvenzverfahren des vorangegangenen Betreibers Black Forest Airport Lahr GmbH erworben. Die IGZ bewirtschaftet im Auftrag der Stadt Lahr die 201 Hektar Flugbetriebsflächen, wobei der weitaus größte Teil der Flächen an die LFB für den Flugbetrieb verpachtet ist.