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28.07.2016 - Lahr wird eine von acht Kommunen der Fußverkehrs-Checks Baden-Württemberg

Die Stadt Lahr wurde für die Teilnahme an den Fußverkehrs-Checks 2016 ausgewählt, die vom Ministerium für Verkehr finanziert werden. „Wir sind stolz, dass wir aus 36 Bewerbungen ausgewählt wurden. Neben sieben weiteren Kommunen können wir nun die Situation des Fußverkehrs in zwei ausgewählten Quartieren in Lahr mit fachlicher Unterstützung begutachten und die Situation für Fußgänger noch besser und sicherer machen“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller.

„Für den Fußverkehrs-Check 2016 haben wir uns im Bewerbungsverfahren auf ein Quartier in der Oststadt rund um das Ortenau-Klinikum mit den drei Schulen (Friedrichschule, Clara Schumann Gymnasium und Geroldsecker Grundschule) und der Kindertagesstätte Bottenbrunnenstraße sowie auf ein zweites Quartier in der Südstadt rund um die Schützenstraße festgelegt. Wir hoffen nun auf Tipps und Anregungen zur Fußverkehrsförderung speziell in den beiden Quartieren, aber auch allgemein für die gesamte Stadt Lahr“, erläutert Martin Stehr aus dem Stadtplanungsamt, der am Dienstag, 26. Juli, im Rahmen einer Auftaktveranstaltung im Ministerium für Verkehr in Stuttgart stellvertretend für Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller die Teilnehmerurkunde von Verkehrsminister Winfried Hermann überreicht bekam.

Bei den Fußverkehrs-Checks bewerten Bürger, Politik und Verwaltung gemeinsam die Situation vor Ort. Gestartet wird mit einem Auftaktworkshop im September, bei dem eine erste Bestandsanalyse gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Verwaltung, der Verbände sowie den Bürgern durchgeführt wird. Im Oktober geht es zu Fuß durch zwei Quartiere, es werden vor Ort die Schwachstellen ermittelt und mögliche Lösungsansätze diskutiert. Im Anschluss werden auf dieser Basis Maßnahmenvorschläge zur Fußverkehrsförderung entwickelt, die auf einem Abschlussworkshop vorgestellt und erörtert werden. In der Umsetzung des Projekts wird die Stadt Lahr von dem Fachbüro Planersocietät aus Dortmund unterstützt.

Die Fußverkehrs-Checks wurden bereits 2015 in 15 baden-württembergischen Städten und Gemeinden durchgeführt. Dabei haben sie sich als sinnvolles Instrument bewiesen, um in Kommunen für die Belange des Fußverkehrs zu sensibilisieren. Ziel der Fußverkehrs-Checks ist es, den Fußverkehr in Politik und Verwaltung wieder als eigenständige und wichtige Mobilitätsform ins Bewusstsein zu rücken. Bis 2030 sollen landesweit 30 Prozent aller Wege zu Fuß zurückgelegt werden.

Die Auswahl der Kommunen hat eine Fachjury aus Vertretern des Städtetags, der Universität Stuttgart, des Fachverbands FUSS e. V., der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg sowie des Ministeriums für Verkehr vorgenommen. Entscheidend für die Auswahl war eine möglichst große Bandbreite von Fußverkehrsthemen.