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10.11.2016 - Der Pullover für den Altbau – Fluch oder Segen?

Die gesetzlich vorgeschriebene und subventionierte Fassadendämmung schade der Bausubstanz und rechne sich nicht, warnen Kritiker seit Jahren und verunsichern damit Bauherren. Eine Diskussions-Veranstaltung auf den Lahrer Energietagen 2016 soll Licht ins Dunkel bringen.

"Dämmen statt Heizen" ist das Motto der privaten Altbausanierung, die von der Bundesregierung großzügig unterstützt wird. Bis zu 20 Prozent der Wärmeenergie kann nach dem Urteil von Fachleuten durch die Verkleidung der Hauswand eingespart werden – das Haus bekommt gewissermaßen "einen Pullover übergezogen". Der zusätzliche Sanierungsaufwand werde durch die langfristige Energieeinsparung ausgeglichen. Doch genau dies stellen Kritiker seit Jahren in Frage. Sie argumentieren unter anderem, Fassadendämmung führe zu Folgeschäden, durch die Alterung des Dämmstoffs sinke seine Wirkung und die Kosten lägen höher als die Erträge.

Private Bauherren sind verunsichert. Bevor sie zehntausende Euro in ihre Fassade stecken, wollen sie sich eine eigene Meinung bilden. "Dämmwahn oder Wohnkomfort?" fragt daher eine Podiumsdiskussion am Sonntag, 13. November 2016, ab 14:00 Uhr auf den Energietagen Lahr in der Sulzberghalle in Lahr-Sulz. Auf Einladung der Stabsstelle Umwelt der Stadt Lahr stehen Praktiker aus der Ortenau im Rahmen der Messe Bauen.Wohnen.Leben Rede und Antwort. Der Eintritt ist frei.