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27.10.2020 - Saisonabschluss beim Arbeitskreis „Gallo-Römisches Leben Lahr Dinglingen“  Brennaktion am römischen Töpferofen 

Experimentalarchäologe Frank Wiesenberg räumt behutsam die ungebrannten, zerbrechlichen Tonarbeiten in den Lahrer Töpferofen. Aufmerksam beobachten ihn die Perlendreherin Alaka Harkort und Prof. Dr. Helmut Köser, der Initiator des Alamannendorfes Vörstetten
Prof. Dr. Helmut Köser am Ofen
Quelle: Luzian Taeger
Zum Abschluss der Saison in der Römeranlage hat der Arbeitskreis „Gallo-Römisches Leben Lahr-Dinglingen“ am Wochenende den originalgetreu nachgebauten römischen Töpferofen renoviert und anschließend in Betrieb genommen. Parallel dazu wurde auch ein neuer Perlenofen gebaut und erprobt.

 

 

 

Einmal im Jahr wird der römische Ofen befeuert und die unterjährig angefertigten Töpferwaren aus unterschiedlichen Töpferprojekten gebrannt. Experimentalarchäologe Frank Wiesenberg von der Römerwelt Rheinbrohl hatte bereits im vergangenen Jahr die originalgetreue Rekonstruktion des Ofens federführend geleitet und betreute am Wochenende die Ofen-Arbeiten in der Römeranlage. Gemeinsam mit Mitgliedern des Arbeitskreises „Gallo-Römisches Leben Lahr-Dinglingen“ wurde der Ofen am Samstag beschickt und bis Mitternacht mit der bei verschiedenen Töpferprojekten hergestellten, teilweise sehr kleinteiligen und filigranen Töpferware, auf 1013 Grad hochbefeuert. Es gab einigen Bruch, aber 90 Prozent der Teile konnte erfolgreich gebrannt werden. Als übergreifendes Mehrgenerationenprojekt nahmen engagierten Töpfergruppen aus Lahrer Schulen, Kindergärten und anderen sozialen Einrichtungen mit ihren Töpferprojekten teil. Sie können ihre gebrannten Waren in den nächsten Tagen im Büro der Römeranlage bei Kathrin Lieb abholen.