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14.09.2022 - Auch in Lahr besteht weiterhin hoher Bedarf Wohnraum für Geflüchtete aus der Ukraine gesucht

Die Koordinierungsgruppe für die Ukraine-Hilfe der Stadt Lahr bittet die Bürgerinnen und Bürger, nicht benötigten Wohnraum zur Unterbringung von Geflüchteten zu melden.

Seit Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine unterstützt die städtische Koordinierungsgruppe geflüchtete Menschen bei der Suche nach geeignetem Wohnraum. Dadurch war es in den vergangenen Monaten möglich, bereits viele Wohnungen erfolgreich zu vermitteln.

Zwischenzeitlich gehen bei der Koordinierungsgruppe allerdings kaum noch Wohnungsangebote ein. Der Bedarf an Wohnraum, insbesondere für Familien, steigt jedoch stetig. Da Möglichkeiten zur Unterbringung fehlen, muss das Landratsamt Ortenaukreis mittlerweile kreiseigene Sporthallen für die Unterbringung von Geflüchteten zur Verfügung stellen. In Lahr wird beispielsweise die Ortenauhalle mit Geflüchteten belegt. Sporthallen sind jedoch für die mittel- und langfristige Unterbringung von Geflüchteten weder vorgesehen noch geeignet, zumal Integrationsbemühungen dadurch sehr erschwert werden.

Vor diesem Hintergrund bittet die Koordinierungsgruppe die Lahrer Bürgerinnen und Bürger weiterhin, nicht benötigten Wohnraum zur Unterbringung von Geflüchteten zu melden: per E-Mail an ukraine@lahr.de oder telefonisch unter 07821/910-1111. Wichtig sind insbesondere Angaben zur Größe, Zimmeranzahl, Möblierung und Ausstattung der Wohnung. Zudem ist von Interesse, ob Haustiere erlaubt sind.

Sofern die geflüchteten Menschen Sozialleistungen beziehen, können die angemessenen Miet- und Mietnebenkosten von den Ämtern als leistungsrechtlicher Bedarf anerkannt und übernommen werden. Es ist deshalb zu empfehlen, sich vor Abschluss eines entsprechenden Mietvertrags an die Kommunale Arbeitsförderung – Jobcenter des Landratsamts Ortenaukreis zu wenden, um sich die Angemessenheit der Miet- und Mietnebenkosten prüfen und bestätigen zu lassen.