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15.03.2024 - Lahrer Jugendgemeinderat im Gespräch mit Johannes Fechner „Wir wollen mitmischen!“

Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner mit dem Lahrer Jugendgemeinderat
Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner besucht den Lahrer Jugendgemeinderat
Quelle: Stadt Lahr
„Wir wollen mitmischen und haben uns viel vorgenommen“ - mit großem Engagement und vielen Ideen ist der Lahrer Jugendgemeinderat ins Jahr 2024 gestartet. Dies verdeutlichten die Mitglieder des Gremiums bei einem Gespräch dem SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner.

So wünschen sich die Jugendlichen Pfandringe für Lahr. Pfandringe sind Abstellmöglichkeiten an Straßenlaternen, auf denen Pfandflaschen abgestellt werden können. „Wir wollen es Pfandsammlern ersparen, im Müll nach den Pfandflaschen zu wühlen. In anderen Städten funktioniert das schon“, erklärten die Jugendgemeinderäte. Zudem soll ein Flohmarkt organisiert werden, dessen Erlös für einen guten Zweck gespendet wird, informierte die Jugendgemeinderätin Mara Himmelsbach. Auf der Suche ist der Jugendgemeinderat auch nach einem Aufenthaltsraum für Jugendliche im Winter.

Auf Fechners Frage bestätigten alle Jugendgemeinderäte, dass sie sich vom Lahrer Gemeinderat und der Verwaltungsspitze ernst genommen fühlen. „Wir können Einiges bewegen und unsere Meinung zählt“, sagte Hadi Sayed-Ahmad, Sprecher des Gremiums.

Die Jugendgemeinderäte formulierten aber auch konkrete Wünsche an die Politik: „Wir haben Sorge, dass es in der Innenstadt immer weniger interessante Angebote gibt. Deswegen sollte die Innenstadt belebter werden“, forderten die Jugendlichen. Fechner verwies auf Innenstadtförderprogramme und empfahl den Jugendlichen, sich hier für eine Bewerbung kundig zu machen.

Als vollen Erfolg bezeichneten die Jugendlichen den Kulturpass. Mit dem Pass bekommen Jugendliche ab 18 Jahren ein Guthaben von 200 Euro, das für Kinobesuche, Bücherkäufe oder Musikinstrumente und für Konzerte bei teilnehmenden Firmen eingelöst werden kann. „Das sollte es auch für Brettspiele geben“, forderte der Lahrer Jugendgemeinderat Robert Noé. Der Kulturpass dürfe nicht auslaufen und möglichst für eine größere Altersgruppe ausgebaut werden. Fechner verwies darauf, dass der Kulturpass als Reaktion auf Einschränkungen in der Corona-Pandemie erfolgte. Der Pass sei ein voller Erfolg, über 500 000 Bücher und über 5000 Musikinstrumente seien zwischenzeitlich mit ihm gekauft und 100 000 Konzerttickets erworben worden. Fechner werde sich aber dennoch dafür einsetzen, die Aktion fortzuführen.

Fechner zeigte sich von den jungen Parlamentskolleginnen und -kollegen beeindruckt: „Es ist toll, wie ihr euch für eure Stadt und eure Altersgenossen einsetzt“. Damit die Jugendgemeinderäte auch einmal die Luft der großen Politik schnuppern können, lud Fechner den Jugendgemeinderat zu einer Studienfahrt nach Berlin ein.